Besondere Aufmerksamkeit kommt für die Bewertung solcherart Trendentwicklungen sicherlich dem Working Paper von OpenAI, OpenResearch und der University of Pennsylvania zu GPTs im Arbeitsmarkt zu. Die Autor:innen Tyna Eloundou, Sam Manning, Pamela Mishkin und Daniel Rock haben hier im Prinzip eine Simulation über potenzielle Effekte der Effizienzsteigerung in verschiedenen Berufen bei Zuhilfenahme von KI-Anwendungen – allen voran natürlich ChatGPT – aufgestellt.
Im Bereich von Berufen mit einem hohen Anteil von Schreibtätigkeiten (namentlich werden u.a. Autor:innen, Übersetzer:innen und Journalist:innen, aber auch Lyriker:innen und Creative Writers angeführt) wird davon ausgegangen, dass mindestens 50% der Tätigkeiten im Umfang von 68,8 bis 82,5 % durch KI beeinflusst werden könnten. Die Autor:innen heben also hervor, dass GPTs oder GPT-basierte Softwareanwendungen zu einer erheblichen Zeitersparnis im Alltagsalltag führen könnten, wobei damit nicht impliziert ist, dass Aufgaben auch vollständig durch automatisierte Prozesse erledigt werden können (Eloundou et al. 2023, insb. S. 16).
Der Hinweis ist deshalb nicht unwichtig, da im Working Paper ansonsten keine weiteren Differenzierungen mit Blick auf die Auswirkungen der prognostizierten Effizienzeffekte vorgenommen werden können. Die diskutierten Exposure-Werte sind allgemein als Stellvertreterzahlen (Proxy) für die Diskussion um ökonomische Auswirkungen ausgearbeitet. Das heißt, dass dabei explizit nicht unterschieden werden kann nach arbeitsoptimierenden (labor-augmenting) oder arbeitsverdrängenden (labor-displacing) Effekten (Eloundou et al. 2023, insb. S. 2).