Der sehnlichste Wunsch der 17-jährigen Hazal: eine Chance im Leben. Die gleichnamige Verfilmung des Romans "Ellbogen" von Fatma Aydemir zeigt eine junge Frau, die trotz unzähliger Bewerbungen für eine Ausbildungsstelle in Berlin keine Einladungen zu Vorstellungsgesprächen erhält, immer wieder stößt sie auf Vorurteile. In der Nacht ihres 18. Geburtstags wird sie in einen Vorfall verwickelt, bei dem ein Student ums Leben kommt. Aus Angst flieht sie, komplett auf sich allein gestellt, in die Türkei. Dort erfährt sie, dass sie wegen Totschlags angeklagt wurde. "Hazals Welt ist eine, die nicht nur ich, sondern viele Migrant*innen in Deutschland und Europa kennen. Es ist ein Leben, das darin besteht, sich ständig behaupten oder beweisen zu müssen. In Hazal wird diese Gesellschaft entlarvt", so die Regisseurin Aslı Özarslan. Das Drama kommt am 5. September in die Kinos.
Buch: Fatma Aydemir: Ellbogen, Carl Hanser Verlag, 2. Auflage August 2024, Softcover: 288 Seiten, 16 Euro. Der Titel war ursprünglich 2017 bei Hanser als Hardcover erschienen und 2018 als TB-Ausgabe bei dtv (noch lieferbar)