Das Minus von 5% ist der stärkste Rückgang seit der Finanzkrise 2008/2009, damals war das BIP um 5,7% zurückgegangen. Zwischenzeitlich hatte sich die Wirtschaft erholt und jährlich ein Wachstum zwischen 0,4 und 4,2 Prozentpunkten verzeichnet.
Nahezu alle Wirtschaftsbereiche hatten unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie gelitten (außer: Baugewerbe +1,4%). Besonders stark war der Bereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr mit einem Minus von 6,3% betroffen.
Die große Unsicherheit bewirkte bei den Konsumenten eine große Zurückhaltung bei ihren Konsumausgaben, die Menschen gaben 6% weniger aus als 2019, der Umfang ihrer Ausgaben entspricht etwa dem Vergleichsindex von 2015. Der Staat hingegen gab 3,4% mehr aus – unter anderem ist das auf den Einkauf von Pandemie-Schutzausrüstungen zurückzuführen.
Einen Rückgang gab es auch bei der Zahl der Erwerbstätigen: Es waren 1,1% weniger als 2019, zurückzuführen vor allem auf weniger geringfügig Beschäftigte und Selbständige. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigen blieb – vermutlich durch das neue Gesetz zur Kurzarbeit - annähernd gleich. In den vergangenen zehn Jahren war jeweils ein Anstieg der Zahl der Erwerbstätigen beobachtet worden.