Friedenspreisträger

Alfred Grosser ist tot

8. Februar 2024
Redaktion Börsenblatt

Der Historiker und Politologe Alfred Grosser ist tot. Der Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels von 1975 war eine der prägenden Persönlichkeiten der deutsch-französischen Beziehungen der Nachkriegszeit. Er wurde 99 Jahre alt.

Alfred Grosser spricht bei einer Veranstaltung in ein Mikrofon

Alfred Grosser

Der deutsch-französische Politologe und Publizist Alfred Grosser ist tot. Das gab seine Familie bekannt. Grosser starb demnach im Alter von 99 Jahren in Paris. In Frankfurt am Main geboren, floh er als Kind mit seiner Familie 1933 nach Frankreich. In Paris studierte Grosser Politikwissenschaft und Germanistik, lehrte ab 1955 am Institut d’études politiques de Paris. Er war bekannt als Autor journalistischer Texte und zahlreicher Bücher, darunter erschienen „Le Mensch“ (Dietz J-H.W. Nachfahren), „Von Auschwitz nach Jerusalem“ (Rowohlt), „Wie anders ist Deutschland?“ und „Wie anders ist Frankreich?“ (beide C.H.Beck, wo auch seine Autobiografie „Die Freude und der Tod“ publiziert wurde.)

Für seine Rolle als Vermittler wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, dem Großen Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband sowie dem französischen Großkreuz der Ehrenlegion sowie dem Henri-Nannen-Preis.