Gugler

531 Punkte bei der Gemeinwohlbilanz

5. Dezember 2022
Redaktion Börsenblatt

Das Kommunikationsunternehmen Gugler in Melk hat zum zweiten Mal eine auditierte Gemeinwohl-Bilanz veröffentlicht, diesmal nach dem neuen 5.0-Kompakt-Standard. Und dabei eine Bilanzsumme von 531 Punkten auf einer Skala von -3.600 bis +1.000 erreicht.

Ernst Gugler mit den GWÖ-Beraterinnen im Zertifizierungsprozess, Verena Anger (li.) und Doris Raßhofer

Gugler werde „damit seinem Anspruch, Leitstern für gemeinwohlorientiertes Wirtschaften zu sein, absolut gerecht, gerade in der Druckbranche, die von hohen ökologischen Risiken geprägt ist“, heißt es im Auditbericht der Berichtsjahre 2019 bis 2021 der GWÖ-Auditoren Angela Drosg-Plöckinger und Manfred Kofranek. Die Werte ökologische Nachhaltigkeit und Menschenwürde würden bei Gugler vorbildlich gelebt, so die Bewertung.

Doris Raßhofer und Verena Anger, beide GWÖ-Beraterinnen im Zertifizierungsprozess, haben die aktuelle Bilanz erstellt: "Diese GWÖ-Bilanz war ein herausfordernder Prozess, der nicht nur Vorhandenes sichtbar gemacht, sondern uns auch Entwicklungspotenziale aufgezeigt hat. Wir sind stolz über die Fülle gelebter Nachhaltigkeit in unseren drei Business Units."

"Notwendiges Gegengewicht zu unserem Wirtschaftssystem"

2011 war das Unternehmen in Melk nach eigenen Angaben eines der ersten Unternehmen weltweit mit einer GWÖ-Bilanz. Für eine Gemeinwohl-Bilanz werden alle Interaktionen eines Unternehmens mit seinen Berührungsgruppen – also Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten, Eigentümer und dem gesellschaftlichen Umfeld – durchleuchtet und bewertet, inwiefern sie dem Gemeinwohl dienen. Dabei geht es um die Einhaltung von Menschenwürde, Fairness, Ökologie, Demokratie – die Grundwerte der Gemeinwohlökonomie (GWÖ).

"Die Gemeinwohlökonomie ist ein notwendiges Gegengewicht zu unserem Wirtschaftssystem, das Erfolg ausschließlich an Gewinn und Verlust misst – unabhängig, ob dieser zulasten von Mensch, Tier oder Umwelt, also des Gemeinwohls erzielt wurde", sagt Ernst Gugler, Gründer und Geschäftsführer. "Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir uns alle überlegen müssen, wie wir auf diesem Planeten leben wollen."