Margaret Atwood sei eine ideale Repräsentantin der nordamerikanischen Gegenwelten zu Donald Trump, schreibt Lothar Müller in der "Süddeutschen Zeitung" ("Hoffnungsträgerin in Zeiten von Trump").
Gegen diesen Aspekt argumentiert Andreas Platthaus in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": Im Vergleich zu den hochpolitischen Entscheidungen der Vorjahre, sei die diesjährige "eine bestenfalls halbgare".
In ihrem Beitrag "Die Hellhörige", erschienen im "Tagesspiegel", spricht Gerrit Bartels von einer "fast wohlfeilen Entscheidung", die zwar nicht "besonders spektakulär" sei, aber Atwood sei allemal eine würdige Friedenspreisträgerin.
Für ein aktuelles politisches Zeichen mit internationaler Strahlkraft, hätte es keine passendere Preisträgerin geben können, betont Katharina Granzin in der "taz" ("Schreiben und die Welt retten").
Eine Entscheidung für die Literatur nennt Mara Delius die Wahl der Friedenspreisträgerin 2017 in der "Welt" − ihre Beitrag hat den Titel: "Margaret Atwood erhält diesen Preis zu Recht".
Mit Atwood werde eine Autorin geehrt, die den Kampf für eine bessere Welt auf einem "genuin literarischen Feld" führe, schreibt auch Stefan Kister in der "Stuttgarter Zeitung" ("Alpträume der Erkenntnis".)
Der Friedenspreis sei das Beste, was Atwood passieren konnte, weil damit eine Haltung gewürdigt werde, so Anne Haeming bei "Spiegel online" ("Gegen Unterdrückung jeder Art").
Unter anderem die "Berliner Zeitung" hebt zudem die Aktivitäten Atwoods als Umweltschützerin hervor. Dies sei der Tochter eines Insektenforschers "praktisch in die Wiege gelegt worden".
Das beste für sie..., das wäre der längst überfällige Literatur-Nobelpreis für Atwood!