Leipziger Buchmesse: Neuland 2.0

Der Sound des Neuen

2. März 2017
Redaktion Börsenblatt
Innovationen mit Stromanschluss: 15 Start-ups verlassen ihre Labore und präsentieren auf der Leipziger Buchmesse digitale Entwicklungen für die Buch- und Medienbranche.

Das Silicon Valley der Leipziger Buchmesse heißt Neuland 2.0 und ist am 24. und 25. März (Freitag und Samstag) in Halle 5 zu finden. In halbstündigen Pitches stellen die Erfinder ihre Projekte vor. Ziel ist der Praxistest: Ist das ­Publikum reif für die Innovation? Und die Innovation auch ­gesunder Skepsis gewachsen?

Der Theorie-Check soll zeigen, ob das Geschäftsmodell stimmt. Interessierte Verleger können als Aussteller der Leipziger Buchmesse vorab ein 15-minütiges Gespräch mit einem Start-up buchen (Messefreitag). Außerdem werden ein Publikums- und ein Businesspreis auf der Leipziger Buchmesse vergeben. Der Businesspreis ist mit 3.000 Euro dotiert, der Publikumspreis mit einem Sachpreis; dafür darf vorab schon abgestimmt werden (umfrageonline.com/s/neulandpublikumspreis).

Die Juroren Martin Kurzhals (Storydocks), André Nikolski (Basislager Coworking Space) und Eric Weber (SpinLab) haben aus den Bewerbungen 15 Start-up-Ideen ausgewählt, die in Leipzig präsentiert werden. Eine Auswahl:

  • aBook verklanglicht Literatur – via Eyetracking können Musik und Geräusche synchron zum stillen Lesen eingespielt werden. Damit sind ganz neue Ausdrucksmöglichkeiten bei der Gestaltung von Texten möglich, nicht nur von literarischen. www.isle-audio.com
  • Mit der Open-Source-Software Booktype können Bücher im Browser erstellt und für verschiedene Medien als gedrucktes Buch, E-Book oder für eine Online-Veröffent­lichung ausgegeben werden. booktype.pro
  • L-Pub ergänzt Texte im L-Book um kuratierte Zusatzinformationen zum Sprachenlernen. Es speichert personalisierte Vokabellisten und schlägt dazu passende Übungen vor. storyplanet.de
  • Die webbasierte Plattform MyPoolitzer soll Romanautoren und Verlage zusammenbringen. Autoren erhalten eine qualifizierte Bewertung für ihr Manuskript, bei positiver Bewertung werden Manuskripte für Verlage zur Ansicht freigeschaltet. mypoolitzer.com
  • Mit der Software Polynaut wird digitaler Content in Form einer Mindmap angelegt, Inhalte werden so in Breite und Tiefe sortiert. Algorithmen bauen die Verbindungen metadatenbasiert weiter aus – beispielsweise als Struktur für Onlineshops. polynaut.net
  • SciFlow ist eine Software, die potenzielle Journale und Konferenzen zur Veröffentlichung von wissenschaftlichen Arbeiten aufspürt, auch eine Social-Web-Funktion ist damit verknüpft. In SciFlow geschriebene Texte passen sich an vorgegebene Formatvorlagen an. sciflow.net
  • skimit ist ein Network-Service für literarische Inhalte, der Texte in Form von WhatsApp-Chats lesbar machen will. Die Community produziert, teilt und kommentiert in der App weitere Inhalte. kladdebuchverlag.de
  • Die Software Ulysses erleichtert das Synchronisieren von Texten über mehrere Geräte, sodass Autoren und andere Vielschreiber überall zugreifen und weiterarbeiten können. ulyssesapp.com
  • WaveFont bildet Eigenschaften der Stimme wie Betonung und Geschwindigkeit auf Schrift ab – spannend und nützlich für ein neues Leseerlebnis oder das Sprachen­lernen. silicon-surfer.com


Kurzporträts sämtlicher Neuland-Aussteller gibt es unter
leipziger-buchmesse.de/neulandzweipunktnull/