Das Buch erzählt die Geschichte des jüdischen Jungen Otto Ullmann, der als 13-Jähriger im Jahr 1939 auf der Flucht vor den Nazis von Wien nach Schweden ausreisen durfte. Der Dokumentarroman basiert auf 500 Briefen, die Ottos Eltern ihm in sein schwedisches Exil schrieben. "Die Art und Weise, in der die Autorin die jüngere, so schlimme Vergangenheit Europas wachruft, sensibilisiert den Leser für ein Drama, dass sich vor unseren Augen abspielt: das Drama der Flüchtlinge in unserer heutigen Zeit", urteilte die Jury.
Zur Veröffentlichung in Schweden im August 2011 erregte das Buch große Aufmerksamkeit, weil darin bisher unbekannte Fakten zu IKEA-Gründer Ingvar Kamprad ans Licht kamen: Elisabeth Åsbrink war bei der Durchsicht alter Akten darauf gestoßen, dass Ingvar Kamprad als junger Erwachsener Mitglied der schwedischen Nazipartei gewesen war. Trotz seiner antisemitischen Gesinnung freundete sich Kamprad mit dem Juden Otto Ullmann an, wie der Arche Verlag mitteilt.
Der Ryszard Kapuściński-Preis ist mit 50.000 Zloty (rund 12.000 Euro) dotiert.