Der Verwaltungsrat der Comelivres AG hatte Ende April seinen rund 100 Aktionären empfohlen, die Aktien dem Buchzentrum und dem Office du Livre zu verkaufen. Bislang hält das Buchzentrum 35 Prozent der Aktien, das Office du Livre drei Prozent. Die beiden Unternehmen wollten in einer Partnerschaft mit einer qualifizierten Mehrheit von mindestens 67 Prozent stärker in Comelivres investieren. Hintergrund für diesen Schritt ist nach Angaben von Comelivres ein sich stark veränderter Markt mit immer weniger Marktteilnehmern und einem starken Trend zu digitalen Produkten, welche neue Investitionen verlangen.
Comelivres hatte nach Jahrzehnten mit guten Ergebnissen 2013 erstmals einen größeren Verlust erwirtschaftet, der sich 2014 wiederholt hatte. Das Unternehmen teilte mit, dass die Haupteinnahmequellen durch stetigen Kundenrückgang rückläufig seien und Comelivres aus den laufenden Einnahmen keine Investitionen mehr in neue Produkte generieren könne. Dadurch werde die Finanzierung neuer notwendiger Projekte mittelfristig äußerst schwierig.
Da Comelivres ein wichtiges Bindeglied zwischen Buchzentrum und Sortimenten ist und Verlagsauslieferung / Barsortiment Buchzentrum und Office du Livre dabei sind, Strategien zur elektronischen Kommunikation und digitaler Produkte zu entwickeln, liegt die Partnerschaft nahe, um die Comelivres-Produkte langfristig sicherzustellen. Das Kommunikationsnetz soll weiter unabhängig bleiben, auch die Lieferanten sollen weiter frei gewählt werden können.