Rowohlt will künftig Autoren, die unaufgefordert Manuskripte einreichen, auf die Möglichkeit einer Veröffentlichung bei Neobooks aufmerksam machen. Der Reinbeker Verlag will sich dadurch nach eigenen Angaben als „Scouting-Verlag" positionieren.
Wie Plattform-Betreiber Droemer Knaur will Rowohlt künftig Neobooks nutzen und neue Autoren für das Programm entdecken. „Die nun begonnene enge Kooperation von Rowohlt mit Neobooks vereint den beiderseits vorhandenen Pioniergeist im E-Publishing und bietet neuen Autoren einzigartige Chancen, die sie bei keiner anderen Selfpublishing-Plattform im deutschsprachigen Raum finden", sagte Rowohlt-Geschäftsführer Peter Kraus vom Cleff.
Josef Röckl, Geschäftsführer bei Droemer Knaur, ergänzt: Mit der Plattform habe man eindrücklich und nachhaltig bewiesen, „dass sich Publikumsverlag und Selfpublishing hervorragend ergänzen und nicht ausschließen."
Neobooks wurde 2010 von der Verlagsgruppe Droemer Knaur gegründet; der führende Kopf hinter Neobooks ist Ina Fuchshuber. Die Plattform bietet ihren Nutzern kostenlose und einfache E-Book-Konvertierung aus Word und ein großes Vertriebsnetz an. Nach eigenen Angaben hat Neobooks Über 25.000 registrierte Autoren - rund 20.000 Werke sind eingstellt.
Auch andere Verlage setzen auf den Trend zum Selfpublishing: Mit Oetinger 34 wollen die Hamburger Illustratoren und Autoren (vornehmlich aus dem Kinder- und Jugendbuchbereich) auf einer eigenen Plattform mit angeschlossenem Editor mit Nachwuchslektoren und Lesern zusammenbringen. Wie bei Neobooks landen die erfolgversprechendsten Projekte im Verlagslektorat und werden ins Verlagsprogramm aufgenommen. Der Startschuss fiel auf der Leipziger Buchmesse im März dieses Jahres.