„Wolffs Romane sind eng mit Siebenbürgen verbunden und skizzieren gleichzeitig ein großes europäisches Panorama. Vor allem ihr Roman ‚So tun, als ob es regnet‘ (…) erzählt von Sehnsüchten und Verletzungen auf eine poetisch verdichtete Weise, wie man sie in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur sehr selten findet“, begründet die Jury die Entscheidung. Verliehen wird der Preis am 24. November im Stadttheater Ingolstadt.
Iris Wolff wurde 1977 geboren und ist im siebenbürgischen Hermannstadt aufgewachsen. Sie emigrierte 1985 mit ihrer Familie nach Deutschland und studierte Germanistik, Religionswissenschaft sowie Grafik und Malerei in Marburg an der Lahn. Von 2003 bis 2013 war sie Mitarbeiterin des Deutschen Literaturarchivs Marbach sowie Dozentin für Kunstvermittlung. Bis März 2018 arbeitete sie als Koordinatorin des Netzwerks Kulturelle Bildung im Kulturamt Freiburg. Sie ist Mitglied im Internationalen Exil-PEN und lebt nun als freie Autorin in Freiburg. Für ihr Werk wurde die Autorin bisher mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Literaturpreis ALPHA 2018 und dem Otto-Stoessl-Preis 2018.
Ihr Roman „So tun, als ob es regnet“ (Otto Müller Verlag) befindet sich auf der Shortlist für den Thaddäus-Troll-Preis 2019; der Preisträger wird im Oktober 2019 von der Jury des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg gewählt.
Der mit 10.000 Euro dotierte Marieluise-Fleißer-Preis wird seit 1981 von der Stadt Ingolstadt im zweijährigen Rhythmus verliehen.