Der Literaturpreis ist nach dem französischen Dichter Adelbert von Chamisso (1781-1838) benannt. Der Chamisso-Preis/Hellerau ist laut Medienberichten mit 15.000 Euro dotiert und wird von Wirtschaftsunternehmen und Vereinen in Dresden gestiftet. Er soll jährlich vergeben werden. Erste Preisträgerin ist die argentinische Autorin Maria Cecilia Barbetta, wie das Sekretariat am Mitteleuropazentrum der TU Dresden am Dienstag nach Medienberichten mitteilte.
Die fünfköpfige, aus Literaturkritikern bestehende Jury habe den Roman "Nachtleuchten" der in Berlin lebenden Schriftstellerin als „außergewöhnlich anschaulich und einfallsreich“ gelobt. Es sei ein Buch "über etwas Entscheidendes: das Umschlagen gesellschaftlicher Stimmungen", erklärte die Jury. Barbetta schildere "mit allen Finessen der deutschen Sprache" die Hoffnungen und Befürchtungen der kleinen Leute" am Vorabend des Militärputsches in Buenos Aires. Die Beschreibungen der Bewohner und ihrer Milieus seien dabei inspiriert vom Lebensort der Autorin: Berlin.
Der Chamisso-Preis/Hellerau soll herausragende Beiträge zur Gegenwartsliteratur von Autoren würdigen, „die aus einem persönlichen Sprach- oder Kulturwechsels heraus neue literarische Antworten auf den Wandel der globalisierten Welt geben.“ Der Preis ist mit dem Kunstzentzentrum Gartenstadt Hellerau verbunden.