In "Tanz der Tiefseequalle" erzählt Stefanie Höfler die Geschichte von Sera und Niko, die in eine Klasse gehen, bisher aber nichts miteinander zu tun haben. Sera ist die beliebte Klassenschönheit, Niko der dicke Außenseiter. Durch Zufall nähern sich die beiden an und bringen damit das gesamte Sozialgefüge der Schulklasse in Schieflage. Während Sera lernt, was es bedeutet ausgegrenzt zu werden, öffnet Niko sich langsam und lässt Gefühle an sich heran.
"Stefanie Höfler erzählt vom Beginn einer Liebe und zugleich eine Geschichte über Mobbing, Charakterstärke und die Gewalt von Sprache", urteilte die Luchs-Jury. "Überraschend, aber doch immer glaubhaft, schildert sie die Annäherung der schönen und beliebten Sera und des dicken Außenseiters Niko. Höfler hat ein Gespür für die Zielgruppe, beobachtet genau und kreiert authentische Figuren, die sie mit großer Warmherzigkeit zeichnet." Im Wechsel lasse sie Sera und Niko sprechen und verleihe jedem einen ganz eigenen Sound. "Ein Roman über so ziemlich alles, was einen beim Erwachsenwerden umtreiben kann: anrührend, nachdenklich und witzig. Eine neue starke Stimme und eine Bereicherung für die deutsche Kinder- und Jugendbuchlandschaft", so die Jury.
Stefanie Höfler, geboren 1978, studierte Germanistik, Anglistik und Skandinavistik in Freiburg und Dundee (Schottland). Sie arbeitet als Lehrerin und Theaterpädagogin in Esslingen. "Tanz der Tiefseequalle" ist ihr zweiter Roman. Für ihr Debüt "Mein Sommer mit Mucks" wurde sie 2015 mit dem Nachwuchspreis für deutschsprachige Kinder- und Jugendliteratur der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet und 2016 für den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Kinderbuch nominiert.
Zum Luchs-Preis
Der Luchs-Preis für Kinder- und Jugendliteratur wird jeden Monat von der ZEIT und Radio Bremen vergeben. Aus den zwölf Monatspreisträgern wird der Jahres-LUCHS gewählt.
Die Jury bilden derzeit Brigitte Jakobeit (Übersetzerin), Maria Linsmann (Kunsthistorikerin), Christoph Rieger (Leiter der ilb-Sektion Internationale Kinder- und Jugendliteratur), und Anja Robert (Redakteurin bei Radio Bremen). Den Jury-Vorsitz hat Katrin Hörnlein, die bei der ZEIT das Ressort Junge Leser und die Kinder- und Jugendliteratur verantwortet
Preisverleihung zur Leipziger Buchmesse
Am Mittwoch, den 14. März wird der mit 8.000 Euro dotierte Preis am Vorabend der Leipziger Buchmesse um 18.00 Uhr im Ring-Café in Leipzig verliehen.