Im Volkacher Schelfenhaus erhielt Alois Prinz den von der Waldemar-Bonsels-Stiftung gestifteten Großen Preis in Würdigung seines "umfassenden und bewegenden biographischen Schreibens für eine jugendliche und erwachsene Leserschaft". Akademiepräsidentin Claudia Pecher hob hervor, dass Prinz die Gattung der jugendliterarischen Biografie zwar nicht erfunden, aber mit seinen Lebensbeschreibungen zu neuem Leben erweckt habe.
Die Volkacher Akademie ehrte mit Barbara Murken eine engagierte Sammlerin von Kinderbüchern, "die mit ihrer Entdeckerleidenschaft zugleich die Geschichte der deutschen Kinderliteratur um ganz wesentliche Aspekte bereichert hat", wie Claudia Pecher in ihrer Rede hervorhob. Mit Winfried Geisenheyner und dem von ihm begründeten Antiquariat würdigte die Akademie eine seit mehr als 30 Jahren "mit großem Engagement geführte, unverzichtbare Institution für alle, die ein Interesse an Kinder- und Jugendliteratur haben". Durch den Abend im Schelfenhaus führte der Moderator, Kinder- und Jugendbuchlektor Frank Griesheimer, die musikalische Gestaltung hatte der Gitarrist Johannes Öllinger übernommen.
Mit dem Paul-Maar-Preis für junge Talente wurde Autor Johannes Herwig für sein Werk „Bis die Sterne zittern“ (Gerstenberg 2017) ausgezeichnet. Der Preis, gestiftet von der Bayernwerk AG und unterstützt von Nele und Paul Maar, ist mit 1.500 Euro dotiert. Paul Maar betonte in seiner Begründung, der Roman erzähle überzeugend vom Widerstand gegen ein unmenschliches Regime und den Mut von Jugendlichen sich anders zu verhalten. Es sei ein Roman über Freiheit und die Selbstbestimmung, denn beides dürfe man nicht als zu selbstverständlich nehmen.