Zu den übergebenen Archivalien gehören laut Mitteilung des Literaturarchivs auch Preise und Urkunden, Familienalben und Notizbücher sowie Dokumente, darunter Studienbücher und Seminarscheine, außerdem Kühns Korrespondenzen (u. a. mit Heinrich und Annemarie Böll, Peter Handke, Wolfgang Hildesheimer, Ernst Jünger, Marcel Reich-Ranicki, Peter Rühmkorf, Albert Speer und Carola Stern).
In dem übernommenen Bestand finde sich auch das Handexemplar einer Ausgabe der Lieder Oswalds von Wolkenstein mit zahlreichen Anmerkungen, ein Tagebuch Dieter Kühns »begonnen am 22. Dezember 1947« und ein unbekanntes Porträt der jungen Clara Wieck, das Kühn für seine Biografie über die Pianistin und Ehefrau Robert Schumanns erwarb. Dieter Kühns Erstling »N«, eine im Jahr 1973 erschienene fiktive Napoleon-Biografie, war bereits ein großer Erfolg. Mit seinem Beststeller »Ich Wolkenstein« (1977), einer Biografie des Dichters Oswald von Wolkenstein, wurde er berühmt. Noch kurz vor seinem Tod erschienen seine Autobiografien »Das Magische Auge« (2013) und »Die siebte Woge« (2015).
Dieter Kühn erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter im Januar 2014 die Carl-Zuckmayer-Medaille für sein Lebenswerk. Materialien und Dokumente von Dieter Kühn kamen bereits über die Verlagsarchive Suhrkamp und S. Fischer nach Marbach.