"Es ist nur folgerichtig, dass der Buchpreis der Salzburger Wirtschaft auch an Verleger vergeben wird, und im Falle von Arno Kleibel war es geradezu überfällig, dass sich die Jury einmal für ihn entschieden hat", sagte Karl-Markus Gauß in seiner Laudatio. Über die Jahre habe sich Kleibel "eine Art von literarischer Stammmannschaft zusammengestellt, deren Mitspieler darauf vertrauen können, dass sie ihr Verleger nicht daran misst, ob ihr neues Buch gerade ein Verkaufserfolg wird oder nicht, sondern ob sich in ihrem Schreiben ein Werk entfaltet, dem er verbunden sein und bleiben möchte." So seien einige Autoren, die zu den unverwechselbaren Stimmen der Gegenwartsliteratur gehören, seit 15, 25 Jahren mit ihrem wachsenden Lebenswerk in seinem Verlag zuhause und etliche AutorInnen hätten ihre literarische Laufbahn überhaupt im Otto Müller Verlag begonnen, "die von Kleibel und seinen Lektorinnen entdeckt und gleich für ihre ersten Bücher mit renommierten Preisen ausgezeichnet wurden", so Gauß.
"Die Arbeit mit Büchern ist mehr als ein Beruf, die Arbeit mit Büchern bedeutet, meistens jedenfalls, Vergnügen und Beruf zu verbinden, ein Privileg, dessen ich mir gerade heute sehr bewusst bin", sagte Arno Kleibel in seiner Dankesrede. Kleibel blickt auf 33 Jahre Verlagsarbeit zurück, mit 66 neuen Programmen, über 500 Neuerscheinungen und 165 Nummern "Literatur und Kritik".
Zurm Preis
Der Buchpreis der Salzburger Wirtschaft wird seit 2003 im Zweijahresrhythmus von der Wirtschaftskammer Salzburg und der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft verliehen. Er soll das Gesamtwerk eines Autors oder Verlegers mit Salzburg-Bezug, der einen wichtigen Beitrag zur zeitgenössischen Literatur geleistet hat, würdigen. Der Preis ist mit 7.000 Euro dotiert.