Weltlesebühne feiert zehnjähriges Jubiläum

Übersetzerinnen und Übersetzer im Rampenlicht

14. August 2019
Redaktion Börsenblatt
Der Verein Weltlesebühne feiert 2019 sein zehnjähriges Bestehen mit einer länderübergreifenden Aktion zum Internationalen Übersetzertag, dem Hieronymustag. Über 30 Veranstaltungen rund um den 30. September werden angekündigt.

"Seit nunmehr zehn Jahren bringen wir Übersetzer, gerade auch zum Hieronymustag, selbst auf die Bühne und beleuchten verschiedene Facetten ihres Tuns und der von ihnen übersetzten Literatur. Unsere Veranstaltungen bauen auf unsere eigene Erfahrung als Übersetzer, auf kollegiale Vernetztheit und brancheninterne Kontakte und natürlich auf die Unterstützung durch große, wichtige Förderer und viele Kooperationspartner", so Gabriele Leupold und Martina Kempter, Vereinsvorsitzende der Weltlesebühne.

Zum Hieronymustag (benannt nach dem nach dem Bibelübersetzer und Schutzpatron des Berufsstandes) sind im deutschsprachigen Raum 22 Veranstaltungen verschiedener Formate geplant. Sie sollen Einblick in die Übersetzerwerkstatt geben und zum Austausch mit den Übersetzer*innen einladen. Unter den zahlreichen Auftretenden sind etwa Bettina Bach, Frank Heibert, Karin Uttendörfer und Hirofumi Yamada. Übersetzt werden Texte unterschiedlicher Gattungen aus dem Isländischen, Japanischen, Norwegischen, Ungarischen und vielen weiteren Sprachen.

"Gläserner Übersetzer"

Beim besonderen Veranstaltungsformat des "Gläsernen Übersetzers" arbeiten Literaturübersetzer*innen öffentlich an einer Übersetzung, erläutern ihre Überlegungen und diskutieren ihre Entscheidungen mit dem Publikum. Interessierte können so den Prozess des Übersetzens hautnah und live miterleben und -gestalten. "Gläserne Übersetzer" kommen in verschiedenen Städten zum Einsatz – so auch in neun Goethe-Instituten in Amsterdam, Budapest, Kairo, Lissabon, London, Mexiko-Stadt, Peking, Prag und Rangun.

Das vollständige Programm ist hier verfügbar.

Zur Weltlesebühne

Die Weltlesebühne e. V. hat sich im März 2009 gegründet und setzt sich seitdem für eine lebendige und streitbare Übersetzungskultur ein. Der Verein widmet sich der internationalen Literatur sowie ihren häufig unbekannten Co-Autoren: Er möchte den Literaturübersetzer*innen mit Hilfe von Veranstaltungen zu mehr Sichtbarkeit verhelfen und ihre Arbeit anschaulich machen. Mehr als 60 Vereinsmitglieder organisieren regelmäßig Veranstaltungen rund um das Übersetzen im deutschsprachigen Raum. Seit 2011 hat sich unter dem Dach der Weltlesebühne in Berlin zudem eine Gruppe von Übersetzer*innen von Kinder- und Jugendliteratur gefunden, die unter dem Namen "Junge Weltlesebühne" Lesungen für Kinder und Jugendliche anbietet und organisiert.