Das Finale des neuen Literaturpreises fand am 10. Dezember im Rostocker Rathaus statt − die sechs nominierten Autorinnen und Autoren stellten in einer jeweils zehnminütigen Lesung Auszüge aus den eingereichten Werken vor, so die Veranstalter in einer Presseinformation. Die Finalisten waren: Katrin Sobotha-Heidelk, Kai Grehn, Mathias Jeschke, Marion Skepenat, Johann Sailer und Okke Baumbach.
Mit dem Preis der Jury wurde der in Berlin lebende Autor und Regisseur Kai Grehn ausgezeichnet. Grehn, 1969 in Grevesmühlen geboren, wurde bislang vor allem für seine Hörspielarbeiten ausgezeichnet. Der Preis der Jury umfasst einen mit 2.000 € dotierten einmonatigen Stipendienaufenthalt im Künstlerhaus Lukas, eine eigenständige Publikation im freiraum-verlag und eine Lesereise durch literarische Institutionen in Mecklenburg-Vorpommern.
In der Jury für den Hauptpreis waren Wiebke Porombka, Moritz Baßler und Anne Blaudzun. Sie haben aus über einhundert anonymisierten Bewerbungen die sechs Finalisten ermittelt und schließlich den Preis der Jury vergeben. Ihre Entscheidung für den Text von Kai Grehn, der einen Auszug aus seinem Romanmanuskript "FUNKEN oder So glücklich wie wir ist kein Mensch unter der Sonne" eingesandt hatte, begründete die Jury damit, dass es diesem Text gelinge, "seine Leserinnen und Leser durch Märchenmotive, seinen eigenen Ton und eine dichte, geradezu musikalische Prosa in eine leichte, heitere, beinahe sedierte Stimmung einzulullen, in ein schönes Aus-der-Welt-gefallen-Sein, in das dann aber doch, über das Thema der Glücksuche, wie unterschwellig eine ganze Menge Welt hineingerät, von der Vergangenheit der Großeltern bis hin zu den Glücksversprechen und Glücksimperativen unserer Gegenwart."
Der Jury für den Hauptpreis gehörten Wiebke Porombka, Moritz Baßler und Anne Blaudzun an.
Drei Publikumspreise
Zudem wurde drei Publikumspreise per Stimmzettel durch die über 100 Gäste der Veranstaltung vergeben:
- Der 1. Publikumspreis ging an Katrin Sobotha-Heidelk (dotiert mit 1.000 Euro),
- den 2. Publikumspreis erhielt Marion Skepenat (500 Euro),
- den 3. Publikumspreis gewann Johanna Sailer (300 Euro).
Alle Finalisten können Texte in einer Anthologie des freiraum-verlags veröffentlichen.
Der Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern wurde 2016 erstmals vergeben und stellt das literarische Schaffen von Autoren in und aus dem Bundesland in den Mittelpunkt. Ins Leben gerufen haben den Preis das Künstlerhaus Lukas, das Literaturhaus Rostock, das Literaturzentrum Vorpommern im Koeppenhaus, der freiraum-verlag und der LiteraturRat Mecklenburg-Vorpommern. Ermöglicht wird der Preis durch eine Förderung des Kultusministeriums und durch die Unterstützung eines privaten Sponsors.