Das gelingt ihr zum Beispiel mit den drei von ihr gegründeten Leseclubs (Zeitgenössische Belletristik/Krimi/New Adult), die für die Kundenbindung extrem wichtig seien und mit jeweils etwa zehn Teilnehmenden „erstaunlich gut klappen“. Hier entstünden Freundschaften und Beziehungen zu Vielleser*innen, hier gebe es interessante Rückmeldungen, auf die sie sich bei Buchempfehlungen beziehen könne, so dass sie sich gern die drei Abende im Monat dafür Zeit nehme. „Das ist keine Last, sondern Lust“, bringt sie es auf den Punkt. Auch Kalligrafie-Workshops, Spieleabende, kleinere Lesungen und eine „Buddy-Read-Börse“ am Schwarzen Brett, zu der sie sich von Bookstagram hat inspirieren lassen, kommen gut an.
Für die gestrige, mit 25 Personen ausverkaufte Veranstaltung hat sie erstmals mit einem Café & Concept-Store im Ort kooperiert. Autorin Susanne Ackstaller stellte ihren Styleguide „Die beste Zeit für guten Stil“ vor, dazu wurden Sekt und Häppchen gereicht. Eine Tauschbörse für Accessoires wie Halstücher, Modeschmuck und Handtäschchen rundete das gelungene Event ab. Ende Juni findet in bewährter Zusammenarbeit eine Lesung mit Michaela Abresch aus „Das Geheimnis von Dikholmen“ statt, inklusive Getränk und schwedischen Leckereien. Optional kann im Anschluss ein Blumenkranz gebunden werden. Beworben wird das Ganze erfolgreich via Social Media.
„Die Veranstaltungsplanung ist ein Lernprozess“, erläutert Brammer, „mit ein paar Themen bin ich auf die Nase gefallen, war auch mal entmutigt, aber es wurde von Mal zu Mal besser.“ Bisheriges Highlight, auch für sie persönlich, war eine Lesungen mit Johanna Seebauer („Nincshof“) mit 60 Besucher*innen. „Ich habe die Leute mit meiner eigenen Begeisterung mitgerissen. Es hat einen riesigen Einfluss auf den Erfolg einer Veranstaltung, wenn ich selbst zu 1.000 Prozent dahinterstehe“, so ihre Erfahrung. Sie hofft, bald auf ein weiteres Buch zu stoßen, bei dem der Funke ebenso überspringt – gerne auch ein „urbaner, politischer Titel“.