Sein persönliches Sprungbrett waren Manga und Anime. „Mit 14, 15 Jahren habe ich eine richtig krasse Animephase gehabt“, erzählt Michalik, der in einem kleinen Ort im Landkreis Schwäbisch-Hall aufgewachsen ist und schon als Jugendlicher auf dem eigenen YouTube-Kanal „KuroCat“ Mangas vorstellt. Der Übergang zu Light Novels war fließend: 2014 habe er die Ersten auf Baka-Tsuki gelesen, ein Wiki, auf dem die Community ihre Übersetzungen von Light Novels miteinander teilt. „Ich glaube, einer der ersten Bände war Sakurasou oder Zero no Tsukaima“, erinnert er sich – auf jeden Fall war damit seine „unsterbliche Liebe für Light Novels“ geboren.
Mit 17 ging er an die Uni Konstanz, um Literatur-, Kunst- und Medienwissenschaften zu studieren – zu seinem Bedauern ohne ein „Manga“-Seminar auf dem Lehrplan. „Zu Anfang des Studiums bin ich richtig tief in Light Novels eingetaucht, habe bestimmt 15 Stück im Monat verschlungen“, erzählt Michalik. Gleichzeitig wächst seine Sehnsucht nach Austausch mit Gleichgesinnten. Ab 2018 gibt er seine Begeisterung in einem monatlich erscheinenden Podcast weiter, lernt darüber Stefan Harwardt kennen. Zusammen richten sie 2020 die Online-Plattform lightnovel-dungeon.de ein. Ihr erklärtes Ziel: Die Light Novel-Kultur in Deutschland zu fördern und zu verbreiten.
In dem Blog posten sie Reviews und Neuigkeiten aus der Szene. „Wenn man etwas so Nischiges wie Light Novel mag, ist das an sich schon eine große Gemeinsamkeit. Gut, dass das Internet den Austausch möglich macht“, sagt David Michalik, der im Blog unter anderem auch seine Favoriten vorstellt - für Insider und solche, die es werden wollen: an erster Stelle „DanMachi“, gefolgt von „Goblin Slayer“, „Torture Princess“ und „How NOT to Summon a Demon Lord“.