Bei allem Talent und Glück ist sich Pascalina Murrone auch ihrer Schwächen bewusst und steht dazu – zum Beispiel ist sie bei Rechtschreibung und Kommasetzung nicht die Sicherste: „Ich kann jede Regel erklären, aber automatisch passiert das bei mir einfach nicht.“ Bei Texten anderer allerdings sieht sie die Fehler. Und so haben eben alle ihre Besonderheiten, meint sie. Sie sei die Letzte, die dem Team Fehler ankreide. „Nur wer nicht arbeitet, macht gar keine Fehler. Wir sind keine Roboter.“
Eine ihrer großen Stärken ist das Prüfen. Das macht sie nach all den Jahren noch immer sehr gerne, thematisch ganz breit, ist Feuer und Flamme, wenn ein Buch sie noch überraschen kann und mit neue Ideen aufwartet. Am schönsten sei es, „alle im Haus anzustecken; man ist ja der Funke, der alles entzünden soll“. Sie baut gerne Autor:innen auf, würde am liebsten die ganze Stadt plakatieren, wenn ein Titel sie derart begeistert.
Pascalina Murrone hat ein Händchen dafür, Lösungen zu finden und kümmert sich einfach gerne um Dinge. Sie ist durchsetzungsstark, auch wenn es darum geht, ihrem Team den Rücken freizuhalten. Mit Ehrlichkeit sei sie immer gut gefahren, sagt sie, und gegenseitige Unterstützung, gerade unter Frauen, sei essentiell. Warum die Ellenbogen ausfahren oder Wissen zurückhalten? Fairness sei gerade unter Druck wichtig: „Wir arbeiten alle immer am Anschlag und geben 110 Prozent.“