Belletristik muss, um Koch zu faszinieren, „diese eine besondere Idee, diesen außergewöhnlichen Protagonisten oder eine Atmosphäre, die mich mitreißt“, haben, wie sie auf ihrer Webseite schreibt. Ihr liebstes Beispiel für inklusives Erzählen ist das Kinderbuch „Antonia war schon mal da“. „Das hat eigentlich nichts mit Inklusion zu tun – aber ein kleiner Igel im Rollstuhl kommt immer mit“, und das habe in ihr „eine absurde Freude ausgelöst“.
Kochs Zugang beim Bloggen ist genau beobachtend, dabei aber nicht analytisch-theoretisch; sie kommt gar nicht aus der Literatur, ist im Hauptberuf IT-Projektleiterin. Mit dem Zweitberuf ist sie aber mittendrin in der Buchbranche und engagiert sich vielseitig. Auf https://sensitivity-reading.de/ist sie für die Themen „Darstellung von Behinderung, Leben mit Rollstuhl, Glasknochen, Kleinwüchsigkeit“ gelistet, wobei sie zu letzterem ergänzt: „Ich bin kleinwüchsig, aber ich habe ein anderes Erleben als ein Fußgänger, der kleinwüchsig ist.“ Wichtig ist ihr, zu betonen, dass sie zwar ehrenamtlich für die Plattform arbeitet und sich auch in der Öffentlichkeitsarbeit engagiert, aber diese nicht mitgegründet hat; diese wichtige Arbeit hätten Elif Kırömeroğlu und Victoria Linnea geleistet.