Was war das erste, was dir durch den Kopf geschossen ist, als du erfahren hast, dass du die Preisträgerin beim #YEAWARD23 bist?
Es ist verrückt! Mein Herz rast – mein erster Gedanke war: Das hätte ich nicht gedacht! Ein bisschen fühlt es sich ja wie beim Wählen in die Schulsportmannschaft an – man fragt sich: Wer bleibt am Ende übrig? Ein ist sicher: Die Wahl zu gewinnen hätten alle Nominierte verdient!
Deine Buchempfehlungs-App buchpicker ist derzeit noch ein nebenberufliches Nebenprojekt. Wie geht’s mit der Entwicklung weiter?
Wir sind mit mehreren Buchgenossenschaften in Kontakt und wir binden das VLB an, dann werden wir nicht nur sehr viele Buchempfehlungen haben, sondern auch Such- und Bestellmöglichkeiten für alle lieferbaren Bücher. Die Umsetzung ist im Detail aber viel schwieriger als das hier klingt - es wird noch ein paar Monate dauern, das umzusetzen – aber es wird einen Quantensprung für uns sein. Bis Herbst wird einiges passieren!
Welche Hürden müsst ihr nehmen?
Wir fragen uns zum Beispiel: Wann ist der richtige Zeitpunkt, um eine größere Marketingkampagne zu machen? Unser Budget ist schließlich begrenzt und es gibt ein typisches Henne-Ei-Problem: Einerseits brauchen wir viele Buchhändler*innen, die mitmachen, die schauen aber darauf, wie viele User*innen der Buchpicker schon hat ... Wir haben jetzt mehr als 20 Buchhandlungen. Unser Plan ist: Wir wollen uns jetzt auf den Großraum München konzentrieren und hier mehr Endkunden gewinnen. Eine andere Hürde ist die Weiterentwicklung unserer Features: Wir haben einen festen Entwickler für unsere App – arbeiten am Backend geben wir heraus. Es ist aber schwierig, für kleine Auftragspakete jemanden zu finden, mit dem wir langfristig arbeiten können. Also müssen wir immer wieder ein Onboarding und entsprechende Übergaben machen – das ist ziemlich aufwendig. Vielleicht gelingt es uns doch noch, jemanden durch feste Anteile enger an uns zu binden. Das wäre eine gute Lösung.
Wie sehen deine persönlichen Pläne für deine berufliche Zukunft aus?
Was Buchpicker angeht sitze ich auf der Wartebank – die Arbeit läuft in Phasen – gerade habe ich natürlich einen Motivationsschub! Ich wäre bereit, mich Vollzeit hineinzugeben. Man liest immer diese tollen Stories von Start-ups, die direkt durch die Decke gehe. Ich habe aber gelernt: Ein langer Atem ist sehr wichtig!
Wenn du mehr Me-Time hättest: Was würdest du mit dieser Zeit anstellen?
Ich bin schon jemand, der gerne zu tun hat. Klar, so am Strand liegen und lesen – und dann zur Abkühlung surfen – das könnte ich mir schon vorstellen. Aber am Buchpicker rumzutüfteln und neue Feature auszudenken, das mache ich auch wahnsinnig oft gerne und kann mich da voll austoben. Wahrscheinlich würde ich also vom Surfbrett wieder an den Laptop wechseln.