Konditionsverhandlungen

Diogenes bei Libri nicht lieferbar

13. Januar 2021
Redaktion Börsenblatt

Libri will bei Rabattforderungen offenbar die Daumenschrauben bei Diogenes anziehen - und liefert keine Bücher des Schweizer Verlags mehr aus. Bei Buchhandlungen taucht die Meldenummer 88 auf: "Konditionsänderung durch den Verlag, führen wir nicht mehr".

"Seit Anfang 2021 gibt es eine Unstimmigkeit bezüglich der Einkaufskonditionen zwischen dem Barsortiment Lingenbrink und dem Diogenes Verlag", konstatiert Diogenes-Vertriebsleiter Ulrich Richter. Inzwischen hat Libri Novitäten des Schweizer Verlags storniert, wie Buchhändler bereits bei ihren Bestellungen gemerkt haben. "Das Barsortiment Libri hat einseitig beschlossen, bis auf Weiteres keine Diogenes-Bücher mehr zu bestellen, um seine Rabattforderungen durchzusetzen", bestätigt Richter und bedauert diesen Vorgang.

So kommen Buchhandlungen an Diogenes-Novitäten

"Wir bitten unsere Kunden bis zur Lösung der Angelegenheit in bewährter Weise entweder über den zuständigen Vertreter, über den Verlag oder direkt bei der Auslieferung HGV oder bei den Barsortimenten Umbreit und Zeitfracht zu bestellen."

Libri-Unternehmenssprecher Thorsten Simon sagte auf Anfrage des Börsenblatts, dass man die Situation bedauere und auch weiterhin das Gespräch mit Diogenes suche. Man habe zu dem Schritt aber keine andere Möglichkeit mehr gehabt, "da die Konditionsverhandlungen seit langer Zeit insbesondere auch im Sinne der Buchhandlungskunden nicht erfolgreich verliefen. Libri hofft im Interesse aller Beteiligten auf eine schnelle Lösung“, so Simon.