Event-Management und Social Media blieben im Fokus, als sie 2019 in die Verlagsbranche einschwenkte. Im Oktober übernahm sie im ars vivendi verlag den Bereich Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen. Ihre Zwischenbilanz nach fast einem Jahr in der neuen Branche: „Bemerkenswert, wie weit im Voraus das Programm geplant wird, mit welchem Vorlauf und wie strukturiert das Ganze abläuft.“ Einer ihrer Tätigkeitsschwerpunkte liegt im Bespielen der Social Media-Kanäle des Verlags. Die Nutzung der digitalen Plattformen, dazu gehören die Homepage, Facebook und Instagram, wurde seit Ausbruch der Corona-Pandemie deutlich ausgeweitet.
Dem liegt der von ihr erstellte Redaktionsplan zugrunde: „Am Montag geht ein Beitrag zu einer Novität online, am Mittwoch die Quizfrage der Woche, am Freitag ein Kochrezept und zum Wochenende haben wir einen Ausflugstipp parat – natürlich entstammt alles dem ars vivendi-Programm“, erläutert Deckert, die zum Beispiel mit Blick auf die Wetter-App, die ihr 35 Grad prognostiziert, ein Wassermelonen-Eis auswählt und die passende Grafik erstellt. Darüber hinaus verfasst sie den wöchentlichen Newsletter und Pressetexte, entwirft Plakate und kooperiert mit einer PR-Agentur. Als Volontärin arbeitet sie in dem inhabergeführten Verlag mit seinen zehn Mitarbeitenden eigenverantwortlich und ist auch nach außen hin die Ansprechpartnerin für die Bereiche Kommunikation und Veranstaltungen.
„Lesungen und andere Events wegen Corona von heute auf morgen absagen zu müssen, war natürlich bitter“, blickt sie auf die zurückliegenden Monate zurück, „aber auf diese Art und Weise haben Alternativen jetzt ihre Chance.“ So waren einerseits Autoren und Autorinnen aufgerufen, kurze Lesungen auf Video aufzunehmen, die dann vom Verlag geschnitten mit zwei bis 15 Minuten Dauer online gestellt wurden. Andererseits fragte eine Buchhandlung an, um im gemeinsamen, ausführlichen Online-Gespräch ihren Kunden Titel vorzustellen. „Langsam geht es auch mit Veranstaltungen wieder los“, berichtet Deckert. Im Erlanger Theater fifty-fifty stellt Autor Helmut Haberkamm im November sein neues Buch „Gräschkurs Fränkisch“ mit musikalischer Begleitung vor. Statt des ursprünglich geplanten einen Abends wird es zwei Termine mit jeweils bis zu 50 Gästen geben. Wie die Buchpräsentation unter Hygiene-Bedingungen werden wird, ist auch für die erfahrene Eventmanagerin ein spannendes Experiment.
Ihrem neuen, rund zehn Kilometer vom Verlagssitz entfernt liegenden Wohnort Fürth nähert sich die buchaffine Stadtforscherin, die mit ihrem Partner zusammenlebt, derweil Schritt für Schritt auf ausgedehnten Erkundungstouren an. „Es ist schön, überall mit dem Rad hinzugelangen, es gibt viele Parks und interessante Projekte wie die Interkulturellen Gärten und die Nachhaltigkeitsinitiative Bluepingu – auf jeden Fall Themen und Leute, mit denen ich auf einer Wellenlänge bin“, zeigt sich Deckert zuversichtlich, auch ihre ehrenamtlichen Aktivitäten im neuen Umfeld fortsetzen zu können.