"Digitale Zukunftsstrategien in der Buch- und Medienbranche" war das Thema der von Berufsbildungsreferentin Elena Appel lebendig moderierten Fish-Bowl-Diskussion beim Nachwuchsparlament. Die Kernfrage sei "Wie wollen wir künftig aufgestellt sein?", stieg Peter Kraus vom Cleff ein, Präsident der Europäischen Verlegervereinigung. Dabei müsse man im Blick haben, dass sich Wissen anders als früher in rasantem Tempo weiterentwickle, scheinbare Gewissheiten hielten nicht lange. "Ich finde nichts schöner als auszuprobieren", Fehler gehörten dazu: "Scheitern, aber wieder aufstehen." So werde sich die Art, wie wir arbeiten, verändern: "Ich verstehe mich als Führungskraft und nicht als Chef, ich koche mir meinen Tee selber". Lennart Schaefer, Veranstaltungs- und Projektmanager in der Verlagsgruppe Oetinger und zu diesem Zeitpunkt seit wenigen Stunden Ex-Nachwuchssprecher, sah es als wichtigste Aufgabe, "step by step digitaler zu werden". Da werde über neue Apps geredet und man wolle Daten und noch mehr Daten sammeln "- und die Daten, die es schon gibt, werden oft gar nicht richtig ausgewertet und am Ende noch in eine Excel-Tabelle eingetragen …." Tobias Groß, Auszubildender bei Thalia in Gotha, mahnte, bei allen digitalen Anstrengungen und bei aller KI das Persönliche nicht zu vergessen: "Wenn Digitalisierung, dann müssen wir alle Mitarbeiter mitnehmen."