Die Geschichte der immer wieder zitierten Buchstadt Leipzig endete im Grunde zunächst mit der Zerstörung des Graphischen Viertels im Zweiten Weltkrieg. 1943 wurden 80 Prozent des Viertels bzw. der dort ansässigen Verlage, Buchhandelsunternehmen, Druckereien, Buchbindereien usw. zerstört.
Und dennoch, Leipzig ist trotzdem immer noch Buchstadt – der Fokus hat sich nur verschoben, hin zur Ausbildung. Also Buchstadt im Sinne von Ausbildungsstadt rund ums Buch. Dazu gehören die Universität, die HTWK Leipzig, die HGB, das Deutsche Literaturinstitut, die Gutenbergschule…
Und natürlich nicht zu vergessen die Leipziger Buchmesse im Frühjahr, Museen und weitere Einrichtungen rund ums Buch – so etwa das Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek, das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen, das Museum für Druckkunst, die Uni-Bibliothek und viele andere. So ist und bleibt Leipzig Buchstadt, es gibt hier eine lebendige Szene und auch neue, kreative und sehr interessante Verlage.