Die Initiatoren der Koalition wollen die Relevanz der Kultur- und Kreativwirtschaft als Wirtschaftszweig und für die Gesellschaft stärker nach außen vermitteln. Dabei soll die "Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland k3d" übergeordnete Positionen, Stellungnahmen und Forderungen zu kultur-, medien- und wirtschaftspolitischen Fragestellungen entwickeln und vertreten. Sie will künftig gegenüber der Politik auf Bundes-, Länder- und EU-Ebene Dialogpartner und Impulsgeber sein und spricht sich angesichts der aktuellen Koalitionsverhandlungen für eine zentrale Anlaufstelle in der neuen Bundesregierung für alle Belange der Kultur- und Kreativwirtschaft aus, die nicht von einem Ministerium an ein anderes verweise, sondern Kräfte bündele.
Mit einer Bruttowertschöpfung von 106 Milliarden Euro im Jahr 2019 trage die Kultur- und Kreativwirtschaft 3,1 Prozent zur volkswirtschaftlichen Gesamtleistung in Deutschland bei, so k3d. Sie sei damit nach der Automobilindustrie und dem Maschinenbau der drittgrößte Wirtschaftszweig. Auf europäischer Ebene erzielte sie 2019 einen Umsatz von 643 Milliarden Euro und eine Gesamtwertschöpfung von 253 Milliarden Euro. Damit machten die Kernaktivitäten der Kultur- und Kreativwirtschaft 4,4 Prozent des Bruttoinlandprodukts der EU aus. Ihr wirtschaftlicher Beitrag sei also weit größer als jener der Telekommunikations-, Hightech-, Pharma- oder Automobilindustrie.