Interview zum Jahreswechsel (15): Folkert Roggenkamp, Deutsche Bibelgesellschaft

"Wir müssen die Digitalisierung der Produkte und der Vertriebswege vorantreiben"

28. Dezember 2021
Stefan Hauck

Die auf allen Gebieten steigenden Kosten durch höhere Ladenpreise und Einsparung interner Kosten aufzufangen und das Thema Digitalisierung voranzutreiben - das sind für Folkert Roggenkamp, Geschäftsleiter der Deutschen Bibelgesellschaft, die größten Herausforderungen im neuen Jahr. 

Ein schwieriges Jahr geht zu Ende... Was hat Ihnen in 2021 am meisten zu schaffen gemacht? 
Die größten Herausforderungen in diesem Jahr waren die Preisexplosion bei Papieren und Kartonagen, die drastischen Steigerungen der Frachtkosten und die zum Jahresende deutlich steigende Inflationsrate. Und natürlich alles, was mit Corona zu tun hat, im persönlichen wie im beruflichen Umfeld.

Und was ist Ihnen trotz aller Schwierigkeiten geglückt?
In dieser Zeit und unter diesen Bedingungen eine neue Bibelübersetzung auf den Markt zu bringen, war ein Wagnis, dass sich für die Deutsche Bibelgesellschaft überaus bezahlt gemacht hat, darüber bin ich sehr glücklich.

Wie wird 2022? Was gilt es im neuen Jahr zu bewältigen? Die größte Herausforderung 2022 wird darin bestehen, die auf allen Gebieten steigenden Kosten (zusätzlich zu dem aktuellen Preishoch bei Papieren erwartet uns neu die CO2-Bepreisung und die sprunghaft steigenden Energiekosten) bei stagnierender Nachfrage nach gedruckten Büchern durch höhere Ladenpreise und interne Kostensenkungen abzufangen.

Und gleichzeitig die Digitalisierung der Produkte wie der Vertriebswege voranzutreiben, aus ökonomischen wie ökologischen Gründen. Diese Aufgabe halte ich für größer und mittelfristig bedeutender als alles, was uns in diesem Jahr an Problemen und Herausforderungen begegnet ist.

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