Digitaltag am 24. Juni

Weiterbildung und Inklusion gefordert

22. Juni 2022
Redaktion Börsenblatt

Im Juni findet der dritte bundesweite Digitaltag zur Förderung digitaler Teilhabe statt. Tausende Aktionen sind geplant.

Dritter bundesweiter Aktionstag für digitale Teilhabe

Um die digitale Teilhabe in der gesamten Gesellschaft zu fördern, findet am 24. Juni 2022 zum dritten Mal der Digitaltag statt. Deutschlandweit können Interessierte bei über 2.000 Veranstaltungen und Aktivitäten Digitalisierung erleben – von Seminaren und Live-Streams über Beratungsangebote, Tage der offenen Tür bis hin zu Hackathons. Alle Aktionen können auf einer interaktiven Landkarte eingesehen werden. Das Programm kann nach Themenkategorien gefiltert und im Volltext durchsucht werden.

Trägerin des Digitaltags ist die Initiative „Digital für alle“. Das Bündnis vereint 28 Organisationen aus Zivilgesellschaft, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Wohlfahrt und öffentlicher Hand. Der Digitaltag 2022 wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat.

Der Aktionstag wird durch einen ganztägigen Livestream unter digitaltag.eu begleitet. Die offizielle Eröffnung findet um 8.30 Uhr mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser statt. Den ganzen Tag über sind im Livestream moderierte Gespräche mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der Partnerorganisationen der Initiative „Digital für alle“ zu sehen. Auch mehr als 230 Bibliotheken beteiligen sich am Digitaltag.

Anlässlich des Digitaltags wird der mit 20.000 Euro dotierte „Preis für digitales Miteinander“ in zwei Kategorien (Digitale Teilhabe und Digitales Engagement) verliehen.

Großer Wunsch nach Förderung digitaler Kompetenzen

Laut einer repräsentativen Studie im Auftrag der Initiative „Digital für alle“ sehen das absolute Gros der Menschen die Digitalisierung positiv. Wichtig sind den Befragten aber Maßnahmen zur Stärkung der Digitalkompetenz. Acht von zehn (83 Prozent) wünschen sich, dass digitale Medien- und Informationskompetenzen über die gesamte Bildungskette hinweg gefördert werden. Passend dazu sagen 57 Prozent, dass kostenfreie Schulungs- und Weiterbildungsangebote geschaffen werden sollten. 71 Prozent wünschen sich barrierefreie digitale Angebote, z.B. durch einfache Bedienung und Erklärungen in leichter Sprache.

„Die allermeisten Menschen in Deutschland nutzen digitale Technologien wie selbstverständlich, sei es privat im Alltag oder professionell bei der Arbeit. Aber es gibt auch eine viel zu große Gruppe, die nicht Schritt halten kann mit der Entwicklung, der die Digitalisierung zu schnell geht. Das ist eine Herausforderung, und das sieht auch die Mehrheit so. Die Hälfte würde gerne mehr an der digitalen Welt teilhaben, scheitert aber daran, weil es an technischen Kenntnissen fehlt. Hier müssen wir ansetzen und die Vermittlung von Digital- und Medienkompetenz von der Kindheit bis ins hohe Alter in den Fokus rücken“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg bei der Vorstellung der Studie.

Markus Richter, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie Beauftragter der Bundesregierung für Informationstechnik, unterstrich: „Eine deutliche Mehrheit der Deutschen sieht die Digitalisierung positiv – das zeigen die vorliegenden Studienergebnisse. Und dieses Ergebnis ist gut. Doch nicht alle Menschen können in gleichem Maße vom digitalen Fortschritt profitieren. Ziel des Bundesministeriums des Innern und für Heimat ist es daher, die digitale Teilhabe jedes Einzelnen zu unterstützen. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen sich sicher und selbstbestimmt in der digitalen Welt bewegen können. Aus diesem Grund fördern wir in diesem Jahr den bundesweiten Digitaltag und beteiligen uns auch mit eigenen Aktivitäten.“