Ralf Plenz wird siebzig! Wer kann das glauben? Ich jedenfalls nicht.
Ich kenne Ralf Plenz seit 1989. Zunächst nicht persönlich, aber durch sein großartiges Buch "Wie mache ich mich mit einem Verlag selbständig", das ich von vorne bis hinten intensiv studierte als es um die Professionalisierung unseres Verlages ging. Immerhin waren seine Hinweise in dem Buch so gut, dass unser Verlag schon mehr als vierzig Jahre alt geworden ist. Danke, Ralf! Beindruckend, was damals schon als Kurzvita in der Klappe des Umschlages stand. Diplom-Pädagoge, Grafiker, Buchhersteller, Lehrbeauftragter, Autor, Herausgeber, Leiter einer Offsetdruckerei, Referent. Das war 1989!
Und wer jetzt denkt, dass das alles sei, was Ralf Plenz so gemacht hat, der irrt gewaltig. Das war nur der Anfang! Sein großartiges Buch transformierte er in einer neue Form: Es entstand das von ihm herausgegebene und mitgeschriebene Verlagshandbuch in seinem eigenen Input Verlag. Da kam zusammen, was ihn auszeichnet: Sein enormes Fachwissen und seine unbändige Netzwerklust: In diesem Werk schrieben die besten Autoren und es war wieder ein pädagogisches Meisterwerk! Grundlagentexte verbunden mit praktischen Hinweisen, Kopiervorlagen, Branchentermine, Checklisten. Uns hat das wieder die Dienste eines Unternehmensberaters ersetzt.
Man bedenke, dass Ralf Plenz bis zu seinem Ruhestand 20 Jahre lang als Oberstudienrat an einer Berufsschule gelehrt hat. Doch nebenberuflich schrieb er natürlich auch selbst erfolgreiche Bücher, führte seinen Verlag und gab weiter Seminare. Als er in den Ruhestand ging, startete er aber gleich nochmal durch: In seinem Verlag erscheint die bibliophile Reihe "Perlen der Literatur" mit Neuauflagen wiederentdeckter europäischer Literatur, die er auch selbst aufs Feinste gestaltet, und er befragt in seinem Podcasts Menschen aus der Buchbranche mit nicht nachlassender Neugier! Da sind bis heute nun auch schon 270 Folgen.
Ich muss sicherlich nicht erwähnen, dass er sich nebenbei auch noch ehrenamtlich engagiert im Vorstand der Hamburger Autorenvereinigung und beinahe auf allen Messen, Vertretertagungen, Branchentreffen persönlich zugegen ist zumal er auch noch seine Perlen der Literatur höchstselbst in Buchhandlungen vorstellt.
Wann macht er das alles? Der Mann hat Familie! Es ist ja nicht damit erklärt, dass er kein Fernsehen sieht!
Ich jedenfalls beneide ihn um diese Energie, Ideenfülle und Umtriebigkeit und kann nur bewundernd rufen: nicht nachlassen! Weitermachen!
Herzlichen Glückwunsch, lieber Ralf, zu diesem schönen Geburtstag!
Dietrich zu Klampen