Der mit 35.000 Euro dotierte Kurt-Wolff-Preis 2025 geht an den Verlag Theater der Zeit, ein Kulturverlag, der die Schauspielkunst und ihre "Schwesternkünste" (Brecht) erforscht. Der Verlag veröffentlicht die Reihe "Recherchen", Bildbände, Arbeitshefte, Gesprächsbücher sowie Monographien über Akteur:innen des Theaters, ihre Häuser, Techniken und Künste, wie etwa Tanz, Musik, Oper, Bühnenbau, Malerei, Performance, Puppenspiel sowie Zirkus. In ihrer Pressemitteilung hebt die Kurt Wolff Stiftung vor allem "bleibende Bücher von und über Autoren wie Heiner Müller, Einar Schleef und Thomas Brasch" hervor.
"Mit der gleichnamigen Zeitschrift, die in ihren 80. Jahrgang geht, und dem seit 1993 unabhängigen Verlag besteht der Preisträger darauf, dass das Theater dieser Zeit überlebensnotwendig ist", heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Für TdZ-Geschäftsführer Paul Tischler bedeutet die Auszeichnung nicht nur eine Würdigung für Theater der Zeit. Sie "unterstreicht auch die essentielle Bedeutung der Theaterkunst in einer Zeit, in der sie bundesweit von finanziellen Kürzungen bedroht ist".
Er ergänzt: "In unserer verlegerischen Tätigkeit interessiert uns, neben seinen vielfältigen Ausdrucksformen, besonders das Theater als politischer Ort, der durch seine Fähigkeit, gesellschaftliche Konflikte und Machtverhältnisse zu hinterfragen, als Forum für politischen Diskurs fungiert. Die Verleihung des Kurt-Wolff-Preises erfüllt uns daher mit tiefer Dankbarkeit und großem Stolz.“