Geplanter Börsengang

Springer-Nature-Aktien sind offenbar gefragt

2. Oktober 2024
Redaktion Börsenblatt

Springer Nature hat seinen Börsengang für den 4. Oktober angesetzt. Laut Medien herrscht bereits ein großes Interesse an den Aktien des Unternehmens. Update: Als Angebotspreis je Aktie werden 22,50 Euro festgelegt.

Update 2. Oktober 2024:

Wie Springer Nature meldet, wurde der finale Angebotspreis für Springer Nature-Aktien auf 22,50 Euro je Aktie festgelegt. Das entspreche einer Marktkapitalisierung von Springer Nature von rund 4,5 Milliarden Euro. Platziert werden sollen insgesamt 26.650.795 Aktien der Springer Nature AG & Co. KGaA. So teilt es sich laut Springer Nature auf: 8.888.889 neue Aktien (die "Neuen Aktien"), 14.285.716 bestehende Aktien aus dem Bestand der von BC Partners beratenen Fonds ("BC Partners") und weitere 3.476.190 bestehende Aktien werden aus dem Bestand von BC Partners im Zusammenhang mit Mehrzuteilungen platziert.

Die von der Holtzbrinck Publishing Group ("HPG") und BC Partners kontrollierten Unternehmen werden dem Bericht zufolge auch nach dem Börsengang indirekte Hauptaktionäre bleiben. Springer Nature wird durch den Verkauf der Neuen Aktien einen Bruttoemissionserlös von 200 Millionen Euro erzielen. Das Gesamtvolumen des Angebots wird sich voraussichtlich auf rund 600 Millionen Euro belaufen (unter Annahme der vollständigen Ausübung der Greenshoe-Option). Frank Vrancken Peeters, CEO von Springer Nature, sagte: "Das von einer globalen Investorenbasis gezeigte Interesse an unseren Aktien ist ein klares Vertrauensvotum für unser Unternehmen und unsere Mission."

Nach Abschluss des Angebots (unter Annahme der vollständigen Ausübung der Mehrzuteilungen) wird der Streubesitz voraussichtlich rund 13,4 % betragen. Die beiden bestehenden Aktionäre HPG und BC Partners werden rund 50,6 % bzw. rund 36,0 % der Aktien der Gesellschaft halten.

Die Aktien von Springer Nature werden voraussichtlich am 4. Oktober 2024 in den Handel im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard) unter dem Tickersymbol SPG aufgenommen. Die Abwicklung und der Abschluss des Angebots sind für den 7. Oktober 2024 geplant.

 

Das hatte Börsenblatt online am 1. Oktober gemeldet: 

Laut "Manager Magazin" werde der Ausgabepreis der Aktien wohl in der oberen Hälfte der angepeilten Spanne liegen. Es könnte der zweitgrößte IPO des Jahres in Deutschland werden. Die Aktien des Wissenschaftsverlags würden nicht unter 22,50 Euro ausgegeben, hätten die begleitenden Investmentbanken am 30. September informiert. Die Agentur Bloomberg rechnet damit, das der Börsengang rund 522 Millionen Euro einbringen könnte. Das "Handelsblatt" geht von einem Volumen von bis zu 602 Millionen Euro aus, 200 Millionen davon gingen an das Unternehmen selbst.

Die offizielle Preisspanne für den Börsengang liegt nach Angaben von Springer-Nature-Finanzchefin Alexandra Dambeck bei 21 bis 23,50 Euro. Die Zeichnungsfrist laufe noch bis 1. Oktober, am Freitag, den 4. Oktober soll das Unternehmen sein Debüt an der Frankfurter Börse feiern.

Zum anvisierten Ausgabepreis käme Springer Nature auf einen Börsenwert von knapp 4,5 Milliarden Euro. Die Emission ermögliche vor allem dem Finanzinvestor BC Partners den Einstieg in den Ausstieg, so das "Manager Magazin". Springer Nature gehört zu 53 Prozent Holtzbrinck und zu 47 Prozent BC Partners. BC Partners wolle beim Börsengang bis zu 17,9 Millionen Aktien verkaufen, die Erlöse aus einer Kapitalerhöhung um 8,9 Millionen Papiere gehen an Springer Nature selbst. Der Holtzbrinck-Verlag werde keine Aktien abgeben. Nach der Emission befänden sich gut 13 Prozent der Aktien im Streubesitz.

Springer Nature beabsichtige laut Börsenprospekt, so das "Handelsblatt" weiter, den Bruttoerlös aus dem geplanten Aktienverkauf "zum weiteren Abbau der Finanzverschuldung des Unternehmens und zur Optimierung der Finanzierungsstruktur zu verwenden". Das Unternehmen erzielte eigenen Angaben zufolge 2023 einen Umsatz von 1,85 Milliarden Euro, rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2024  lag der Umsatz bei 883 Millionen Euro, rund zwei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.