Geplanter Börsengang

Springer-Nature-Aktien sind offenbar gefragt

1. Oktober 2024
von Börsenblatt

Springer Nature hat seinen Börsengang für den 4. Oktober angesetzt. Laut Medien herrscht bereits ein großes Interesse an den Aktien des Unternehmens. Als Stückpreis je Aktie werden 22,50 Euro vermutet. 

Laut "Manager Magazin" werde der Ausgabepreis der Aktien wohl in der oberen Hälfte der angepeilten Spanne liegen. Es könnte der zweitgrößte IPO des Jahres in Deutschland werden. Die Aktien des Wissenschaftsverlags würden nicht unter 22,50 Euro ausgegeben, hätten die begleitenden Investmentbanken am 30. September informiert. Die Agentur Bloomberg rechnet damit, das der Börsengang rund 522 Millionen Euro einbringen könnte. Das "Handelsblatt" geht von einem Volumen von bis zu 602 Millionen Euro aus, 200 Millionen davon gingen an das Unternehmen selbst.

Die offizielle Preisspanne für den Börsengang liegt nach Angaben von Springer-Nature-Finanzchefin Alexandra Dambeck bei 21 bis 23,50 Euro. Die Zeichnungsfrist laufe noch bis 1. Oktober, am Freitag, den 4. Oktober soll das Unternehmen sein Debüt an der Frankfurter Börse feiern.

Zum anvisierten Ausgabepreis käme Springer Nature auf einen Börsenwert von knapp 4,5 Milliarden Euro. Die Emission ermögliche vor allem dem Finanzinvestor BC Partners den Einstieg in den Ausstieg, so das "Manager Magazin". Springer Nature gehört zu 53 Prozent Holtzbrinck und zu 47 Prozent BC Partners. BC Partners wolle beim Börsengang bis zu 17,9 Millionen Aktien verkaufen, die Erlöse aus einer Kapitalerhöhung um 8,9 Millionen Papiere gehen an Springer Nature selbst. Der Holtzbrinck-Verlag werde keine Aktien abgeben. Nach der Emission befänden sich gut 13 Prozent der Aktien im Streubesitz.

Springer Nature beabsichtige laut Börsenprospekt, so das "Handelsblatt" weiter, den Bruttoerlös aus dem geplanten Aktienverkauf "zum weiteren Abbau der Finanzverschuldung des Unternehmens und zur Optimierung der Finanzierungsstruktur zu verwenden". Das Unternehmen erzielte eigenen Angaben zufolge 2023 einen Umsatz von 1,85 Milliarden Euro, rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2024  lag der Umsatz bei 883 Millionen Euro, rund zwei Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.