Deshalb brauche es dringend gemeinsame Anstrengungen von Papierindustrie, Medien, Industrie und Handel, um dies zu verhindern. Aktuell befinden sich der Bundesverband Druck und Medien im ständigen Austausch mit den Verbänden der Papierlieferanten. Im besonderen Fokus stehen hier gerade die Streiks in finnischen Papierfabriken von UPM, die seit dem 1. Januar andauern. Betroffen seien vor allem holzhaltige Rollendruckwaren wie Magazin- und Katalogpapiere. Derzeit gebe es kein Anzeichen für eine baldige Beilegung des Konflikts. Auch bei einer sofortigen Lösung würde dies einen Ausfall von rund zwei Monaten bedeuten, da die Produktion erst wieder hochgefahren werden müsste.
Durch die hohen Strom- und Gaspreise verschärfe sich die Situation zusätzlich.
„Der bvdm unterstützt daher den Appell der Papierhersteller an die Politik, der Höhe der Energiepreise auch zugunsten der mittelständischen Wirtschaft interventionistisch entgegenzutreten“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Der Verband fordert in diesem Zusammenhang auch dazu auf, die seit 2017 bestehenden Einfuhrzölle der EU-Kommission für Rollenpapiere und leichtgewichtige gestrichene Papiere aus China zu kippen. „Wer immer noch meint, in der aktuellen Krise auf solche Sanktionen zum Schutz europäischer Produzenten setzen zu müssen, gefährdet die Wertschöpfungskette für Printprodukte endgültig. Die Versorgung mit bezahlbarem Papier muss jetzt im Vordergrund stehen“, so der Hauptgeschäftsführer des bvdm.