Der Streik betraf die Geschäftsbereiche UPM Pulp, UPM Communication Papers, UPM Speciality Papers, UPM Raflatac und UPM Biofuels in Finnland, die nun jeweils separate Tarifverträge vorgelegt bekommen haben. Die Vertragslaufzeit der neuen Vereinbarungen beträgt vier Jahre. Die Lohnerhöhungen entsprechen der derzeitigen Branchennorm. Nach zwei Jahren werden Lohnanpassungen ausgehandelt.
Eine wesentliche Änderung: Zukünftig werden die Papierarbeiter:innen mit einem Stundenlohn vergütet. Zudem sollen die neuen Verträge ermöglichen, Kompetenz und Leistung zu berücksichtigen. Alle Unternehmen einigten sich auf eine größere Flexibilität bei Schichtregelungen und der Nutzung der Arbeitszeit.
"Wir freuen uns sehr, dass die Parteien allen Vergleichsvorschlägen zugestimmt haben und der lange Streik der Gewerkschaft der Papierarbeiter beendet ist. UPM und die Gewerkschaft haben gemeinsam Geschichte geschrieben, indem sie sich auf fünf unternehmensspezifische Tarifverträge geeinigt haben, die den alten, aus den 1940er Jahren stammenden Tarifvertrag der Papierindustrie ersetzen", so Riitta Savonlahti, Personaldirektorin bei UPM.
Das Betriebsergebnis bei UPM ging in der ersten Jahreshälfte leicht auf 277 Millionen Euro zurück, gegenüber 279 Millionen im Vorjahreszeitraum. In der ersten Jahreshälfte hat UPM die Lieferungen nach Russland sowie die Käufe von Holz in und aus Russland eingestellt. Außerdem beschloss das Unternehmen, wegen des Kriegs in der Ukraine die Produktion in der Sperrholzfabrik Chudovo auszusetzen. UPM schätzt die Auswirkungen des Streiks auf das Zwischenergebnis in seinem Ergebnisbericht auf insgesamt etwa 180 bis 220 Millionen Euro, wobei Umsatzeinbußen, niedrigere Fixkosten und verschiedene dynamische Effekte berücksichtigt sind.