Im Moment gibt es genügend Papier
Nach den Engpässen der Corona-Zeit hat sich die Lage auf dem Papiermarkt beruhigt. Doch es gibt neue Baustellen in der Herstellung.
Nach den Engpässen der Corona-Zeit hat sich die Lage auf dem Papiermarkt beruhigt. Doch es gibt neue Baustellen in der Herstellung.
Als Bundeswahlleiterin Ruth Brandt nach dem Ampel-Aus Anfang November davor warnte, dass die Papierbeschaffung für Wahlunterlagen mit einem "längeren Vorlauf" verbunden sein könnte, sah sich Amir Bešić zu einem öffentlichen Dementi genötigt. Der Geschäftsführer der Igepa group versicherte, "dass ausreichend Papierressourcen zur Verfügung stehen, um sämtliche Wahlbedarfe zu decken". Auch bei den Buchverlagen scheinen die Zeiten vorbei zu sein, da Papier mit Megavorläufen bestellt werden musste, um nicht in die Röhre zu gucken. "Die Versorgung ist gut, auf allen Kanälen", resümiert Barbara Scheuer-Arlt, Vice President Production and Sustainability bei der Verlagsgruppe Penguin Random House.
Ein Befund, den auch Sonja Storz teilt, die als Herstellungsleiterin beim belletristisch ausgerichteten dtv zu 90 Prozent Werkdruckpapier bezieht – via Druckerei direkt vom Produzenten. Hin und wieder könne ein Lieferant die Bestellzeit auf vier bis sechs Wochen erhöhen, jedoch nur bei ausgefallenen Wünschen.
Und die Preise? "Nach der Rallye in den Pandemiejahren 2021 bis 2023 haben sie sich stabilisiert, wenn auch auf hohem Niveau." Im Bogenbereich sieht die Welt anders aus; hier gibt es immer noch ein Überangebot von gestrichenen Papieren. Auch wenn Hersteller immer wieder versuchen, durch Umstellung auf Verpackungsmaterial oder Werksschließungen Mengen künstlich zu verknappen, hat sich der Markt hier wenig bewegt.
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