Springer Nature

Neue Richtlinie zur Namensänderung von Trans*-Autor*innen

29. Juni 2021
Redaktion Börsenblatt

Autor*innen von Springer Nature erhalten die Möglichkeit, ihren Namen und biografische Informationen in bereits veröffentlichten Büchern und Zeitschriften sowie zugehörigen Metadaten rückwirkend anzupassen.

Bisher mussten Trans*-Autor*innen, die ihren Namen in bereits veröffentlichten Publikationen ändern wollten, einen oft langwierigen, öffentlichen Prozess durchlaufen, der zudem mit persönlichen und beruflichen Risiken verbunden war. Springer Nature stellt jetzt Services und Unterstützung bereit, um Namensänderungen sicher vornehmen zu können. So möchte der Verlag konkrete Hindernisse für seine Autor*innen aus dem Weg räumen und dieser Art systemischer Herausforderungen in Wissenschaft und Forschung insgesamt entgegenwirken.

Eckelemente der neuen Richtlinie zur Namensänderung:

  • Umfassend: für alle relevanten Suchsysteme, Datensatzversionen und zugehörigen Metadaten
  • Stillschweigend: eine Namensanpassung kann je nach Wunsch markiert werden oder stillschweigend vonstattengehen
  • Inklusiv: Namensänderungen sind aus verschiedenen Gründen möglich ― hauptsächlich für Trans-Autor*innen gedacht, können auch andere, z.B. religiöse, Gründe möglich sein 
  • Automatisiert: automatisierte Aktualisierung von Abstraktions- und Indexierungsseiten 

Im Rahmen der neuen Richtlinie werden bei Bedarf außerdem biografische Informationen, wie Pronomen und Autorenfotos, korrigiert, um vorgenommene Änderungen widerzuspiegeln.

Aktive Herangehensweise

"Als Verlag ist es für uns von größter Wichtigkeit, dass sich alle, mit denen wir in Wissenschaft und Forschung zusammenarbeiten, sicher und unterstützt fühlen und zwar nicht nur während sie bei uns veröffentlichen, sondern auch darüber hinaus", sagt Ed Gerstner, Director Journals, Policy and Strategy. Deshalb wolle Springer Nature sicherstellen, dass sämtliche Artikel und alle Daten korrekt akkreditiert und anerkannt seien. "Wir übernehmen einen aktiven Part, um diese Herausforderung anzugehen und entsprechende Veränderungen umzusetzen, gleichwohl gibt es noch viel zu tun. Zusammen mit unseren Communities wollen wir Diversität, Chancengleichheit und Inklusion weiter fördern, unterstützen und leben – sowohl intern als auch durch unsere Veröffentlichungen und Initiativen."