Nachlass von Eugen Roth kommt in die Bayerische Staatsbibliothek

Der Nachlass von Eugen Roth, ein gebürtiger Münchener Autor, beinhaltet Manuskripte seiner gedruckten und ungedruckten Werke, Presseartikel, Tagebücher sowie seine Korrespondenzen und Dokumentationen seiner zahllosen Lesereisen. Die Bayerische Staatsbibliothek bezeichnet den Nachlass als einen der bedeutendsten Neuzugänge der Nachlass-Sammlung. Der Nachlass dokumentiere die Vielfältigkeit seines literarischen Schaffens anschaulich, heißt es in der Pressemitteilung. Er enthält die vollständigen Manuskripte Eugen Roths gedruckter und ungedruckter Werke, darunter über 76 in Leder gebundene Bände sowie die Sammlung seiner Zeitungs- und Zeitschriftenartikel. 

"Wir sind sehr stolz, dass der Nachlass von Eugen Roth nun zum Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek zählt. Die Schenkung stellt eine herausragende Bereicherung unserer Sammlung von Nachlässen Münchener Autoren des 20. Jahrhunderts wie Georg Britting, Georg von der Vring, Heinz Piontek und Hermann Lenz dar", so Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek. 

Eugen Roth wurde am 24. Januar 1895 als Sohn des Münchener Journalisten und Schriftstellers Hermann Roth geboren und wuchs in München-Schwabing auf. Im ersten Weltkrieg wurde er im Oktober 1914 schwer verwundet. Ab 1916 studierte er Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie. Im Jahr 1922 wurde er promoviert. Später arbeitete er als Redakteur bei den Münchner Neuesten Nachrichten. 1935 erschien sein erster und bekanntester Gedichtband "Ein Mensch". In den nächsten Jahrzehnten veröffentlichte er zahlreiche Gedichtbände und wurde zu einem der beliebtesten und erfolgreichsten deutschen Lyriker. Eugen Roth erhielt zahlreiche Auszeichnungen, etwa 1965 das Große Bundesverdienstkreuz. Er starb am 28. April 1976 in München.

Eugen Roth verfasste außerdem Erzählungen und war ein gefragter Gelegenheitsdichter. 

Sein Werk ist vor allem im Carl Hanser Verlag veröffentlicht.