Mehr Sichtbarkeit für Comics

Rund 32 Quadratmeter plus einer Lounge soll das Comics-Centre umfassen, rund herum sollen internationale Comicverlage platziert werden. Vor gut 20 Jahren hatte die Buchmesse bereits Comic-Schwerpunkte in Halle 3.0 gesetzt, mit Angeboten für Fachbesucher:innen und Publikum; vor einigen Jahren zersplitterten die Interessen der Verlage in Bezug auf ein Comiczentrum bei der Messe jedoch, die eigenen Stände wurden ausgebaut. "Das Comics-Centre soll als B2B-Treffpunkt dienen, in dem es auch um Filmrechte, Übersetzungsrechte etc. geht", sagt Birgit Fricke, Key Account-Managerin Vertrieb der Frankfurter Buchmesse. "Wenn man sieht, wie viele Verfilmungen aus Comics derzeit entstehen, wie populär Manga und Animes sind, wird deutlich, wie wichtig das Genre Comic für Buch- und Lizenzhandel ist."

Birgit Fricke will Rundgänge für Buchhändler:innen und Journalist:innen organisieren, ein Book-to-Screen-Event, Happy Hours als Treffpunkte für Gespräche sowie Experten-Runden zu bestimmten relevanten Themen. Auch das Gastland Slowenien soll mit Comics dabei sein. Neue Aussteller und Comic-Verlage sollen hier andocken können. Aussteller, die bereits in anderen Hallen mit einem Stand vertreten sind, können im Comics-Centre ebenso in einer Zweitpräsenz Bücher ausstellen. "Es gibt bereits großes Interesse von Verlagen, die längere Zeit nicht auf der Messe waren, sowie von Agenturen", stellt Fricke fest. Die deutschsprachigen Comic-Verlage werden größtenteils weiterhin in Halle 3.0 sein, die französischen und italienischen Comic-Verlage in der Halle 5.0. "Sie sind gleich in der Nähe zur Halle 6.1 angesiedelt, wo dann die amerikanischen und britischen Verlage, Indien, Kanada, Taiwan, Korea und Japan mit ihren starken Comic-Traditionen vertreten sind." Die Frankfurter Buchmesse sieht das Comics-Centre als ersten Schritt, um dem Genre wieder zu größerer Präsenz in den Hallen zu verhelfen.