Schule

Klett Verlag warnt vor Bildungsmisere

28. Juni 2022
von Börsenblatt

„Ohne regelmäßige Lernstandserhebungen geht es nicht“, fordert der Klett Verlag mit Blick auf coronabedingte Lerndefizite bei Schülerinnen und Schülern.

„Die Lernleistungen, beispielsweise im Bereich Rechtschreibung, haben sich in den pandemischen Jahren bundesweit verschlechtert, und zwar gleichmäßig,“ so Michael Schlienz, der bei Klett die Entwicklung standardisierter Diagnose-Verfahren zur Lernförderung vorantreibt. Die Nachfrage nach Lernstandserhebungen für die Fächer Deutsch, Mathematik und Sprachen sei seitdem massiv gestiegen.

Die Auswertungen des Ernst Klett Verlages werden seit Pandemiebeginn verstärkt an Schulen eingesetzt. Mittelfristig sei bei den schwachen Lernleistungen keine Kehrtwende in Sicht, auch darum plant der Verlag den Bereich Diagnostik weiter auszubauen.

Mit der „Hamburger-Schreib-Probe“ (HSP) oder der Plattform „Testen und Fördern“ bietet der Verlag seit Jahren bundesweit gültige Lernstandserhebungen mit passenden Fördermaterialien an. Sie orientieren sich an den Anforderungen der nationalen Bildungsstandards und den Lehrplänen der Bundesländer. Erst im vergangenen Jahr kamen der wissenschaftlich normierte „Potsdamer Lesetest“ für Grundschulen und der „Lesetest Sekundarstufe" (LeSek) dazu. Aktuell erarbeitet der Verlag außerdem passgenaue HSP-Förderhefte.

Ohne regelmäßige Lernstandserhebungen tasten Schulen derzeitig völlig im Dunkeln.

Großes Entwicklungspotential

Um Schulen eine bundesweite Vergleichbarkeit zu garantieren, sind für einzelne Lernstandserhebungen des Verlags feste Testzeiträume vorgesehen. So lassen sich Lerndefizite frühzeitig erkennen und Fördermaßnahmen einleiten. „Ohne regelmäßige Lernstandserhebungen tasten Schulen derzeitig völlig im Dunkeln,“ ist der Geschäftsführer überzeugt.

  • Im Herbst startet der Verlag mit einer digitalen Lern- und Förderbiographie für die Fächer Deutsch und Mathematik
  • auch eine Erweiterung der „Hamburger Schreib-Probe“ ist vorgesehen.
  • Für 2023 sind weitere förderdiagnostische Angebote angekündigt.

Weitere Informationen: www.klett.de/diagnostik