TV-Tipp

Katapult und der Krieg in der Ukraine

8. April 2022
Redaktion Börsenblatt

20 der 50 festen Katapult-Mitarbeiter:innen verzichten für „Katapult Ukraine“ auf einen Teil ihres Gehalts. Ist das noch Journalismus oder Aktivismus? Dieser Frage geht ein Beitrag des Medienmagazins „ZAPP“ nach.

Das Engagement von Katapult für die Ukraine dieser Tage ist bemerkenswert. Das Erdgeschoss der alten Schule, die Verlag und Redaktion beheimatet, wird für 50.000 Euro umgebaut, um Unterkunft für bis zu 50 Geflüchtete zu werden. 20 von 50 der festen Mitarbeiter:innen verzichten aktuell zur Hälfte oder zu einem Drittel auf ihr Gehalt. Dafür wurden 17 Journalist:innen in der Ukraine und vier Ukrainer:innen in Deutschland angestellt. Ein ukrainischer Liveblog wurde eingerichtet, Hefte auf Ukrainisch sollen auch erscheinen.

Belohnt wird das Unternehmen von seinen Leser:innen: Abo-Zuwächse im fünfstelligen Bereich, Spendensummen im sechsstelligen Bereich.

Doch diese Haltung hat das Team in Mitleidenschaft gezogen und auch zu Konflikten geführt. Das Medienmagazin „ZAPP“ hat mit dem Geschäftsführer Benjamin Fredrich über die internen Konflikte gesprochen, die der Haltungsjournalismus bei Katapult verursacht.

Die Konflikte innerhalb der Redaktion waren noch nie so groß wie jetzt.

Benjamin Fredrich

Außerdem wird das Ukraine-Team in Deutschland vorgestellt. Roxana Panashchuk ist die inoffizielle Chefin, die in Deutschland verarbeitet, was Journalist:innen vor Ort berichten. Sie ist am 7. März aus Odessa geflüchtet. Ihr Mann, auch Journalist, arbeitet von Odessa aus für Katapult. Wie berichtet man neutral, wenn man selbst betroffen ist?

Zum Beitrag: ZAPP: Katapult Ukraine: Bis an die Schmerzgrenze | ARD Mediathek