Ein Verlag, der sich was traut
Anfangs war nicht ganz klar, ob „Katapult“ ein Magazin oder eine Punkband werden sollte. Nun hat das Greifswalder Startup den eigenen Buchverlag gegründet.
Anfangs war nicht ganz klar, ob „Katapult“ ein Magazin oder eine Punkband werden sollte. Nun hat das Greifswalder Startup den eigenen Buchverlag gegründet.
„Auf gar keinen Fall drucken!“ rieten 3000-Euro-Johnny und Herr Schnitzel, als Benjamin Fredrich während seines Politikstudiums in Greifswald ein Magazin gründen wollte. Die wohlmeinenden Businessplan-Berater mit den schrägen Spitznamen konnten sich nicht durchsetzen. „Katapult“, das 2015 gegründete „Magazin für Kartografik und Sozialwissenschaft“, überzeugt inzwischen trotz mauer Marktlage im Printsektor mit antizyklisch wachsenden Abozahlen. Gegenwärtig sind es mehr als 50.000 Abonnenten, Tendenz steigend. Mehr als eine halbe Million Leser folgen dem Quartalsheft in den sozialen Medien. Im Sommer machte „Katapult“ Schlagzeilen, als Chefredakteur Fredrich dem Hamburger Verlag Hoffmann und Campe in heftiger Rock’n’Roll-Manier Ideenklau vorwarf: Nach erfolgreicher Zusammenarbeit bei dem Grafik-Band „100 Karten, die deine Sicht auf die Welt verändern“ im Frühjahr 2019 hatten die Hamburger eine Fortsetzung ohne die Katapult-Redaktion veröffentlicht. Mitten im schönsten Medien-Trubel kündigte Fredrich die Gründung eines eigenen Buchverlags an.
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