Messefazit von Bastei Lübbe

"Die Halle 3.0 war teilweise einfach zu voll"

24. Oktober 2023
Charline Vorherr

Die Chance auf Fotos mit Autor:innen, exklusive Farbschnitte und Merch-Artikel zur Frankfurter Buchmesse zogen tausende junge Leser:innen in Halle 3.0. Ein Publikumsmagnet, neben Bücherbüchse und J.S. Wonda, war der auf New Adult spezialisierte LYX Verlag. Wir haben Sandra Dittert, Vorständin Marketing und Vertrieb, und Simon Decot, Vorstand Programm, von Bastei Lübbe nach ihrem Messefazit gefragt.

Sandra Dittert und Simon Decot

Wie ist die Frankfurter Buchmesse 2023 aus Ihrer Sicht verlaufen? Was ist Ihr Messefazit?
Simon Decot:
„Wir sind noch im Messe-Rausch und das Adrenalin sinkt erst langsam. Buchmessen sind für uns immer eine ganz besondere Gelegenheit, mit unseren Leser:innen, Autor:innen und Geschäftspartnern das Lesen zu feiern. Dieses Jahr war ein besonderes Messejahr. Wir hatten einen neuen Stand, der zum Stöbern und Wohlfühlen einlädt und haben eine tolle und sehr positive Stimmung in der Branche erlebt. Wir waren mit vielen Autor:innen auf der Messe, sowohl bei uns am Stand als auch in der neuen Meet the Author-Area. Aber vor allem war die Begeisterung des Publikums größer denn je“

Die langen Schlangen und der hohe Ansturm waren sicher ein großer Kraftakt für das ganze Team. Wie haben Sie die langen Schlangen gemanagt? Und hatten Sie genug Bücher dabei?
Sandra Dittert:
„Der Andrang der Buchfans auf unserem Stand war enorm. Insbesondere bei LYX haben wir mit den vielen Fans gerechnet und das mit einem großen Team und ausreichend Büchern und Fanartikeln gut vorbereitet. So konnten wir über 50% mehr Bücher verkaufen als im letzten Jahr. Trotzdem war die Warteschlange zu unserem Stand sehr lang. Dafür müssen wir im nächsten Jahr gemeinsam mit der Messe noch bessere Lösungen finden. Unsere Mitarbeiter:innen haben die Warteschlange den ganzen Tag über sehr gut organisiert und betreut und waren mit den Fans im Dialog, die sich vorbildlich und zuvorkommend verhalten haben.“

Simon Decot: „Der Meet the Author-Bereich war ein guter Fortschritt in diesem Jahr. Wir konnten alle unsere Signierstunden in diesen Bereich legen, dadurch wurden der Stand und die Halle entlastet. Klar ist, dass wir gemeinsam mit der Messe an tragfähigen Konzepten für die Publikumstage arbeiten müssen. Die Halle 3.0 war teilweise einfach zu voll. Das hat das Messeerlebnis für die Besucher:innen beeinträchtigt.“

Was würden Sie optimieren und wo könnte die Buchmesse nachbessern?
Sandra Dittert: „Wir würden uns wünschen, dass der Eventcharakter der Messe an den Publikumstagen weiter gefördert wird. Dabei müssen wir sicherstellen, dass es nicht zu enttäuschenden Erlebnissen für das Publikum kommt. Wir wollen ja alle, das die Buchmesse dauerhaft ein großes Buchfest für die Leser:innen bleibt.“

 

Was Juergen Boos zur Halle 3.0 sagt, lesen Sie in diesem Interview: "Unpolitisch war die Messe nie"