DHL dreht an der Schraube

Stark gestiegene Transportkosten, höhere Personalkosten und kostspielige Investitionen machen laut DHL die Preisanpassung erforderlich. Mehr als 300 Millionen Euro will das Unternehmen 2021 in seine Infrastruktur stecken – eine Rekordsumme. Beispiele sind:

• der Bau des neuen Mega-Paketzentrums Ludwigsfelde bei Berlin
• die Erweiterung des Paketzentrums Aschheim bei München
• die Aufrüstung in den Briefzentren von Sortiertechnik für warentragende Sendungen
• die Vergrößerung des Packstationsnetzes von derzeit etwa 5.600 auf rund 7.000

„Da die Sendungsmengen weiterhin zunehmen, bauen wir unsere Kapazitäten weiter deutlich aus und verbessern zudem unsere Empfängerservices. Zur Finanzierung dieser Investitionen ist eine Erhöhung der Geschäftskundenpreise erforderlich“, sagt Ole Nordhoff, Vertriebs- und Marketingchef bei Post & Paket Deutschland der Deutsche Post DHL Group.

Die Preiserhöhung betrifft in besonderem Maße schwere Paketsendungen über 20 Kilogramm, die in der Sortierung und Auslieferung mit einem deutlich höheren Aufwand verbunden sind und deren Handhabung durch die Corona-Schutzmaßnahmen zusätzlich erschwert ist. Auch externe Effekte werden bei den Preiserhöhungen berücksichtigt, etwa in Form eines CO2-Zuschlags auf jede Paketsendung.

Die Preisanpassungen ab 1. Januar 2021 gelten sowohl für Geschäftskunden mit Listenpreisen als auch für Geschäftskunden mit individuell vereinbarten Konditionen, so DHL. Die Erhöhungen beziehen sich auf den DHL Paketversand und betreffen nicht das nationale und internationale Express-Geschäft.