Corona hinterlässt Spuren in den Fachmedien
Die Fachmedienbranche hat das Corona-Jahr gezeichnet. Die Fachpresse-Statistik 2020 zeigt die Auswirkungen der Pandemie auf die Branche.
Die Fachmedienbranche hat das Corona-Jahr gezeichnet. Die Fachpresse-Statistik 2020 zeigt die Auswirkungen der Pandemie auf die Branche.
Die Fachmedienbranche in Deutschland verzeichnet für das Jahr 2020 einen Umsatzrückgang von 6,4 Prozent. Insgesamt sank damit der Gesamtumsatz deutscher Fachmedienhäuser um 510 Millionen Euro auf 7,43 Milliarden Euro. Das teilte die Deutsche Fachpresse heute mit ihrer Fachpresse-Statistik 2020 mit.
Dass der Umsatzrückgang nicht deutlicher ausgefallen ist, sei der starken Nachfrage nach Fachmedieninhalten und den Anstrengungen der Unternehmen und Mitarbeiter*innen zu verdanken, so die Deutsche Fachpresse in ihrer Medienmitteilung.
Positiv waren vor allem die Erlöse aus digitalen Medien, die um 4,8 Prozent gestiegen sind und 41,3 Prozent des Gesamtumsatzes ausmachten. Die Printumsätze sind dagegen um 7,6 Prozent gesunken. Wie erwartet gab es die größten Auswirkungen im Bereich Veranstaltungen und Messen. Dort brachen die Umsätze um die Hälfte ein.
„Das zurückliegende Jahr hat gezeigt, wie wichtig gerade in Krisenzeiten aktuelle, zuverlässige und hochwertige Informationen für Wirtschaft und Wissenschaft sind“, so Bernd Adam, Geschäftsführer der Deutschen Fachpresse. „Die Fachmedien begleiten ihre Leser*innen und Kund*innen mit hohem Engagement durch diese schwierige Zeit. Hierfür ist es absolut notwendig, dass sie sich auf faire wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen verlassen können, die ihnen eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit ermöglichen.“
Die Fachzeitschriften-Vertriebserlöse sind im Vorjahresvergleich nahezu gleich geblieben. Ein Anzeichen dafür, dass Fachzeitschriften in der Krisenzeit eine hohe Relevanz in ihrer Zielgruppe haben, findet die Deutsche Fachpresse.
Die Fachmedienhäuser beurteilen die Auswirkungen der Pandemie eher differenziert. So beurteilte mehr als die Hälfte das Jahresergebnis schlechter als im Vorjahr, aber rund jeder vierte Verlag sah eine Verbesserung. 37 Prozent erwarten nach Angaben der Deutschen Fachpresse für 2021 eine Verschlechterung. Je drei von zehn Unternehmen erwarten ein gleichbleibendes oder besseres Ergebnis.
Etwa ein Drittel der Unternehmen musste trotz Kurzarbeit Personal abbauen, 21 Prozent haben erhöht. Die Zahl der Produkte hat sich im Vergleich zu 2019 nicht verringert, bei 36 Prozent sogar erhöht.
Und was bleibt im Arbeitsalltag?
60 Prozent der Unternehmen plane bereits heute das mobile Arbeiten langfristig auszuweiten, die restlichen sind noch in der Entscheidungsphase. In einem Punkt seien sich die Fachmedienanbieter mit 90 Prozent einig: Die Corona-Pandemie habe einen Digitalisierungsschub ausgelöst.
Die ausführlichen Ergebnisse der Fachpresse-Statistik 2020 stehen auf der Website der Deutschen Fachpresse zum Download bereit.