Nach der Aufforderung von Alibri an die Verlagspreisträger, mit ihrem Preisgeld die Werkstatt Verlagsauslieferung zu unterstützen, schlägt die Auslieferung nun ihrerseits vor, ein Spendenkonto für "SOVA-Geschädigte" einzurichten.
Am 24. Juli hat der Alibri Verlag die mit dem Deutschen Verlagspreis 2023 Ausgezeichneten aufgefordert, Teile ihres Preisgeldes an die Werkstatt Verlagsauslieferung zu spenden – "weil nach der SOVA-Insolvenz ohne das entschlossene Handeln von Werkstatt-Geschäftsführer Bernd Weidmann der Übergang von über 40 Verlagen zu neuen Verlagsauslieferungen undenkbar gewesen wäre", so die Begründung.
"Dieser Aufruf war nicht mit uns abgestimmt", stellen Bernd Weidmann und Christoph Schottes von Die Werkstatt Verlagsauslieferung nun klar. "Aber tatsächlich brachte die überraschende Insolvenz der SOVA-Auslieferung im November 2022 für alle beteiligten Firmen und Verlage erhebliche finanzielle Schäden mit sich. Zwar konnte unter großen Anstrengungen und mit Unterstützung des Börsenvereins ein geordnetes Insolvenzverfahren sichergestellt werden, das die Verluste begrenzte. Dennoch haben die betroffenen Verlage Forderungen in sechsstelliger Höhe abschreiben müssen und die Werkstatt Verlagsauslieferung musste Lasten übernehmen, für die niemand die finanziellen Folgen tragen konnte. Auch hier geht es um einen sehr hohen Betrag.
Unser Vorschlag wäre daher, ein Spendenkonto 'SOVA-Geschädigte' einzurichten und die Buchbranche insgesamt sowie die diesjährigen Verlagspreisträger zu bitten, uns mit Spenden zu unterstützen. Wir werden mit den betroffenen Verlagen eine detaillierte Schadensermittlung (Forderungsverlust) vornehmen sowie den Zusatzaufwand ermitteln, den Die Werkstatt Verlagsauslieferung tragen musste, um einen Zusammenbruch der Auslieferung der betroffenen Verlage zu verhindern. Nach diesem Schlüssel würden wir eingehende Unterstützungsgelder an die betroffenen Verlage und Firmen verteilen und dies offen kommunizieren.
Auf der Hauptversammlung des Börsenvereins auf der Frankfurter Buchmesse möchten wir unser Anliegen ebenfalls gern vortragen, falls dies möglich sein sollte."
