Eine funktionierende Schnittstelle zum EU TRACES System für Verlags-IT oder Software-Anbieter sei ebenfalls noch nicht vorhanden. Die bereitgestellten Informationen zu den Schnittstellen seien nur schwer umzusetzen. Darüber hinaus stünden den Unternehmen keine Test-Accounts für das EU-TRACES-System zur Verfügung; die EU-weite Registrierung der Unternehmen soll erst ab Anfang Dezember möglich sein.
Alle großen und kleinen Unternehmen entlang der Lieferkette – vom Holzimport über den Papierhersteller, die Druckerei, den Verlag, den Großhändler bis hin zum Einzelhändler – müssten ihre Abläufe und IT-Systeme an die zusätzlichen Sorgfaltspflichten anpassen und dafür Ressourcen bereitstellen. "Die verbleibende Zeit ist jedoch zu kurz, um die Schnittstellen zu entwickeln, zu testen und sich mit dem System vertraut zu machen. Zudem ist der zeitliche Vorlauf, um die Vielzahl an Daten in das System einzutragen, viel zu kurz bemessen", betonen die Briefschreiber.
Die Folge: Eine Umsetzung nach heutigem Stand der Anforderungen – also ohne funktionierende technische Infrastruktur – bedeute insbesondere für mittelständische Unternehmen eine außerordentlich hohe bürokratische Belastung mit manuellen Aufwänden.