Zwei Drittel bündeln Bestellungen
Welche Maßnahmen erwarten deutsche Online-Shopper von den Unternehmen, bei denen sie einkaufen in Sachen Umweltschutz? Das wollte Bitkom mit einer Befragung herausfinden. Die Ergebnisse sind eindeutig.

Welche Maßnahmen erwarten deutsche Online-Shopper von den Unternehmen, bei denen sie einkaufen in Sachen Umweltschutz? Das wollte Bitkom mit einer Befragung herausfinden. Die Ergebnisse sind eindeutig.
Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die unter 1.180 Internetnutzerinnen und -nutzern ab 16 Jahren in Deutschland durchgeführt wurde, darunter 1.127 Personen, die in den letzten 12 Monaten einen Online-Kauf getätigt haben.
Ein Drittel (33 Prozent) der Online-Shopper versucht, weniger im Internet und stattdessen mehr vor Ort im Geschäft zu kaufen, um die Umweltbelastung zu reduzieren. "Man kann nicht pauschal sagen, dass der Einkauf im stationären Handel emissionsärmer ist als eine Online-Bestellung – das kommt ganz auf den Einzelfall an. Wenn man mit dem Auto zum Shopping-Center fährt, dann kann die Auslieferung durch einen Paketdienstleister sehr viel besser für die Umwelt sein", gibt Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom zu Bedenken. Insgesamt ist die Rechnung schwierig, weil die gesamte Vertriebskette unter die Lupe genommen werden muss - auch der Händler vor Ort muss schließlich die Ware beziehen.
Neben einer Bündelung von Bestellungen auf Verbraucherseite gibt es auch für den Versandhändler Möglichkeiten, Lieferungen umweltverträglicher zu gestalten: "Häufig werden beispielsweise Produkte von der Größe eines USB-Sticks in Paketen in Schuhkartongröße verschickt. Schaffen es die Versender, übermäßigen Verpackungsmüll zu vermeiden, reduzieren sie gleichzeitig die Umweltbelastungen der Lieferungen", so Rohleder.
6 von 10 Online-Shoppern (59 Prozent) sind der Überzeugung, dass gänzlich emissionsfreie Lieferungen künftig Standard sein werden.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1.180 Internetnutzende in Deutschland ab 16 Jahren online befragt, darunter 1.127 Online-Shopper. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 40 bis KW 43 2024 statt. Die Gesamtumfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: "Wenn Sie an Klimaschutz und Nachhaltigkeit beim Online-Shopping denken, inwieweit treffen die folgenden Aussagen auf Sie bzw. Ihrer Meinung nach zu?".