"Das Gendersternchen, aber auch weitere vergleichbare Ausdrucksmittel – wie beispielsweise der Gender-Unterstrich (auch Gender-Gap), der Gender-Doppelpunkt oder der Gender-Mediopunkt – sind mit den amtlichen Regeln der deutschen Rechtschreibung nicht vereinbar", stellt die GfdS fest. Die Stadtverwaltung Lübeck etwa gendere seit dem Jahreswechsel 2019/2020 mit einem Gender-Doppelpunkt, die Städte Hannover und Flensburg mit einem Gendersternchen. Diese Verwendung unterschiedlicher genderneutraler Formen führe zu einer uneinheitlichen Rechtschreibung. Und: "Wie Personenbezeichnungen mit einem Gendersternchen ausgesprochen werden sollen – beispielsweise mit einer kurzen Sprechpause, unter Auslassung des Sternchens als feminine Form oder als Paarform – ist unklar. Für die Sprechenden und für die Zuhörerinnen und Zuhörer entstehen so Unsicherheiten."
Für die GfdS stehen die orthografische und grammatische Richtigkeit und Einheitlichkeit, die (Vor-)Lesbarkeit und die Verständlichkeit eines Textes an erster Stelle – sie "müssen auch in einer diskriminierungsfreien Sprache gewährleistet sein".
Manfred Böckl, Schriftsteller
Wenn man das genderneutrale Nonplusultra herstellen wollte, dann müssten die Nomen neutral sein, wie oft im Englischen, "friend" z.B. Aber das ist ja auch blöd, wenn man von einer Person spricht und das Geschlecht nennen will . . .
Wie dem auch sei: Sprache lebt und verändert sich (zum Glück) und da muss auch ein bisschen experimentieren erlaubt sein. Es ist ja auch durchaus vorstellbar, dass man "Bäuerinnen und Bauern" sagt, weil Sternchen oder Binnen-I nicht passen und im nächsten Satz "BuchhändlerInnen" Wäre das so schlimm? Muss es die eine gesetzlich verbindliche Handhabung geben??
Und wenn es hier und da mal grammatikalisch etwas hakt, dann werden wir das doch alle verkraften, schließlich mussten die Frauen jahrhundertelang ihre grammatikalische Negeation hinnehmen. Macht euch locker und schreibt, wie Ihr wollt!
Es grüßt Sie freundlich
Simon Lissner
(Vertrieb für ZWEI, it takes two to tango)