Die Sonntagsfrage

Ziehen Sie das Superman-Kostüm noch manchmal an, Herr Bücken?

30. Juli 2022
von Börsenblatt

Alexander Bücken, Chef der Buchhandlung Bücken in Overath, hat mit einem Superman-Kostüm Furore gemacht! Aus ein wenig Spaß bei der Auslieferung am Anfang von Corona sind regelmäßige Comic-Hefte, eine Website und ein Merchandising-Shop geworden. Was das bringt und wo das noch hinführen soll, erklärt der SuperBücherHeld-Erfinder in der Sonntagsfrage.  

„SuperBücherHeld“ Alexander Bücken, Buchhandlung Bücken, Overath

„SuperBücherHeld“ Alexander Bücken, Buchhandlung Bücken, Overath

Der SuperBücherHeld wurde am Anfang der Coronapandemie geboren - ich habe im Kostüm Bücher ausgeliefert -  und ist seitdem aus unserer Buchhandlung nicht mehr wegzudenken. Selbstverständlich werde ich auch das Kostüm immer mal wieder tragen! Gerade ist unser dritter SuperBücherHeld-Comic erschienen, diesmal zum Thema "Kampf gegen die fiese Amazecke". 

Der Comic ist zu 100% unsere Eigenmarke geworden. Die Gestaltung und die Texte stammen von mir. Die Bilder werden von einer Mitarbeiterin aus dem Team gemacht und dann später mit einer Foto-App bearbeitet und in eine Comic-Form gebracht.

SuperBücherHeld-Comic als Hauszeitung

Der Comic sollte anfangs nur eine kleine Aufmerksamkeit sein, entwickelte sich dann aber schnell aufgrund der hohen Nachfrage zu unserer eigenen Hauszeitung. Hier können wir alle unsere Serviceangebote, Literaturtipps und auch die Geschichte des SuperBücherHelden auf eine charmante Art darstellen. Wir haben somit ein einzigartiges Medium gefunden, um unsere Kunden zu informieren. Viele Kunden, die nicht so Social-Media affin sind, haben damals den ganzen Hype um den BücherSuperHeld in der Coronazeit nicht mitbekommen. Und in dem Comic wollten wir die ganze Geschichte noch einmal erzählen.

Superman-Buchhändler Alexander Bücken

Superman-Buchhändler Alexander Bücken 

Auflage 1.000 Exemplare, 700 Euro Druckkosten

Die Resonanz ist wirklich überwältigend - von allen Seiten erhalten wir großes Lob. Nicht nur von unseren Kunden, sondern auch von den Verlagen. Unser Augenmerk liegt bei den kleinen unabhängigen Verlagen, denen wir immer Sonderkonditionen einräumen. Die Verlage sind offensichtlich gern dabei: Bis jetzt haben sich alle angesprochenen Verlage am Comic beteiligt. Wir verlangen keine Unsummen, aber wenn wir den Druckpreis damit mindern können, ist dies eine tolle Sache für alle Beteiligten.

Der Druckpreis für 1.000 Exemplare liegt bei ca. 700 Euro, wobei wir ältere Auflagen auch immer wieder in kleineren Mengen nachdrucken, weil einige Kunden gerne alle Comics haben möchten.

Eigene Homepage für den SuperBücherHeld

Der Comic wird selbstverständlich kostenlos in unserer Buchhandlung abgegeben. Eine kurze E-Mail oder ein Anruf genügt. Der SuperBücherHeld hat übrigens auch eine eigene Homepage, dort ist der Comic online bestellbar oder auch als Download zu erhalten: www.SuperBücherHeld.de

Ein paar Merchandising-Produkte haben wir uns auch ausgedacht:  Die SuperBücherHelden-Apfelschorle ist mit Abstand unser bestes Produkt. Gerne wird aber auch der Prosecco genommen.

Und wie geht es weiter mit dem SuperBücherHeld?

Wie geht es mittelfristig mit dem Bücherhelden weiter? Was ist in Planung? Der SuperBücherHeld ist aus unserem Buchhandelsalltag nicht mehr wegzudenken. Er hat sich zu sehr in die Köpfe unserer Kunden gebrannt. Der SuperBücherHeld hat immer noch eine Menge zu tun. Es steht wieder ein neuer Comic an. Er besucht Kindergärten bei besonderen Anlässen und bringt Erstklässlern auch gerne mal die Lesetüten. 

Neulich war er auch wieder im Fernsehen. Das ZDF hat in der Sendung Drehscheibe ein kleines Porträt gebracht. Die Sendung ist in der ZDF-Mediathek vom 15. Juli, ab der 40. Minute zu finden.

Großer Ärger wegen Markenschutzrechten

Wegen Markenschutzrechten mussten wir das Logo des SuperBücherHelden aus allen Beiträgen entfernen. Das war damals ein echter Schock für uns. Wegen der Unterlassungserklärung mussten sämtliche Beiträge, Produkte und sonstigen Druckerzeugnisse, auf denen das alte Logo zu sehen war, entfernt oder vernichtet werden. Viel aufwändiger und nervenaufreibender war die Löschung aller Videos und Bilder im Netz. Es mussten alle Presseportale, Radio- und Fernsehsender angeschrieben werden und um Löschung bzw. Unkenntlichmachung des Logos gebeten werden. Ebenfalls mussten alle Videos auf YouTube entfernt werden. Im Ganzen war ich bestimmt eine ganze Woche mit der Angelegenheit beschäftigt.